Urteile in Russland Mehrere Homosexuelle wurden nach einem Clubbesuch jetzt verurteilt - ihr Outfit war nicht männlich genug
Mehrfach ist es im letzten Jahr zu großen Razzien in Schwulenclubs in Moskau sowie wie anderen Teilen Russlands gekommen, innerhalb kurzer Zeit wurden die festgenommenen Männer auch zumeist verurteilt. Nun wurde für sieben von ihnen das Strafmaß bekannt gegeben.
Kleidung war „zu schwul“
Die sieben Homosexuellen waren in einem Schwulenclub im Februar 2024 im rund 190 Kilometer von Moskau entfernten Ort Tula festgenommen worden. Die Männer hatten dabei noch Glück im Unglück und entgingen einer Haftstrafe, sie wurden zu Geldstrafen von rund 460 Euro verurteilt.
Ihr Vergehen: Nach Aussage des Vorsitzenden Richters haben die Männer mit ihrer Kleidung gegen das Anti-Homosexuellen-Propaganda-Gesetz verstoßen. Ihr Outfit sei demnach nicht vereinbar gewesen mit Männern mit einer „traditionellen, sexuellen Orientierung“. Konkret wurde bemängelt, dass ein Mann ein Kimono und rosafarbene Socken getragen hatte. Ein anderer Club-Gast habe ein Korsett „wie eine Frau“ umgehabt. Andere Besucher sollen mit schwarzem Leder bekleidet gewesen sein.
Einsatz gegen Homosexuelle
In anderen Fällen wurden ebenso bereits homosexuelle Männer zumeist in Eilverfahren verurteilt, das Strafmaß steht indes noch aus. Nach offiziellen Angaben wurden im letzten Jahr 131 „Verstöße“ gegen das homophobe Gesetz dokumentiert, welches zuletzt 2022 noch einmal verschärft und im letzten Jahr durch die Einstufung der LGBTI*-Bewegung als extremistische Terrorvereinigung ergänzt worden war. Zuletzt war es auch immer wieder zu brutalen Razzien in Schwulenclubs gekommen.