Schwerpunkte des LSVD+ Queere Lobbyarbeit in den kommenden Jahren unter einer neuen Regierung
Der Verband Queere Vielfalt (LSVD+) hat bei seiner jüngsten Mitgliederversammlung am letzten Wochenende in Berlin unter dem Motto „Wir bleiben dran“ die Schwerpunkte für die kommenden Jahre LGBTIQ+-Arbeit unter einer neuen Regierung gesetzt. Rund 180 Mitglieder waren dabei, so viele, wie noch nie zuvor – auch das ein Zeichen dafür, wie wichtig Lobbyarbeit für die Community in den kommenden Jahren werden dürfte.
Grundgesetz, Familien und Flüchtlinge
Drei Aspekte hebt der LSVD+ dabei insbesondere als Ziele hervor: Der Einsatz zur Ergänzung des Artikels 3 im Grundgesetz mit dem besonderen Schutzstatus der „sexuellen Identität“, die Reform des Abstammungsrechts, um die rechtliche Diskriminierung von Regenbogenfamilien zu beenden und zudem die verstärkte Arbeit an der Aufnahme von gefährdeten queeren Menschen aus Afghanistan.
Alexander Vogt aus dem Bundesvorstand erklärte dazu: „Zivilgesellschaftliches Engagement ist in diesen Zeiten notwendiger denn je, hier und weltweit. Wir alle brauchen den Einsatz für Demokratie und Menschenrechte, für unsere Lebensgrundlagen, für Zusammenhalt und gegenseitigen Respekt, brauchen Engagement bei Beratung, Betreuung, Bildung und Aufklärung, um eine freie und solidarische Gesellschaft zu bleiben. Wird die Zivilgesellschaft entpolitisiert und in ihren Rechten beschnitten, leidet auch die Demokratie. Diese weltweiten Entwicklungen verdeutlichen exemplarisch etwa die Vereinigten Staaten oder Ungarn. Es ist hochgefährlich, die öffentliche Förderung zivilgesellschaftlicher Arbeit mit Pauschalangriffen, falschen Unterstellungen sowie grotesk verzerrten Darstellungen über die Motive, Ausrichtung und Arbeit von Zivilgesellschaft in Frage zu stellen.“ Der LSVD+ will sich so auch weiterhin für das Bundesprogramm „Demokratie leben“ einsetzen.