Streit um Pronomen Eskalation zwischen Weißem Haus und dem US-Verteidigungsministerium
Der Streit um die Nutzung von Wunsch-Pronomen bei queeren Menschen eskaliert in den USA immer mehr – jetzt auch innerhalb der staatlichen Organisationen. Mit der US-Airforce hat Präsident Donald Trump jetzt einen durchaus mächtigen Gegner gegen sich aufgebracht.
Angriff auf Journalisten
Zuletzt erklärte das Weiße Haus, dass es mit Journalisten nicht sprechen werde, die Pronomen in ihren E-Mail-Signaturen verwenden. Zudem werde man jede Redakteure auch bei Presseinformationen übergehen. „Es ist eine Frage der Politik, dass wir Reportern mit Pronomen in ihren Biografien nicht antworten. Jeder Reporter, der seine bevorzugten Pronomen in seine Biografie aufnimmt, kümmert sich nicht um die biologische Realität oder die Wahrheit und man kann ihm daher nicht vertrauen, dass er eine ehrliche Geschichte schreibt“, erklärte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, gegenüber der New York Times.
Ähnlich argumentierte auch Katie Miller vom Department of Government Efficiency (DOGE) auf Rückfrage: „Ich antworte grundsätzlich nicht auf Leute, die Pronomen in ihren Unterschriften verwenden, da dies zeigt, dass sie wissenschaftliche Realitäten und damit Fakten ignorieren. Dies gilt für alle Reporter, die Pronomen in ihrer Unterschrift haben.“ Zuvor hatte Trump per Dekret angewiesen, dass im Rahmen des „Kampfes gegen die Gender-Ideologie“ Pronomen-Angaben aus allen E-Mails und offiziellen Dokumenten der Regierung entfernt werden sollen.
Rebellion der US-Luftwaffe?
So ganz scheint allerdings keine Einigkeit innerhalb der staatlichen Strukturen zu herrschen, denn die US-Luftwaffe übt jetzt offenbar den Aufstand. Das Ministerium erklärte nun, alle anderen Verbote rund um Diversität seitens der US-Regierung weiter zu beachten, das Verbot von Pronomen in E-Mail-Signaturen und Webseiten indes hebt die Behörde nun auf.
Begründet wird das ungewöhnliche Vorgehen damit, dass das Verbot mit dem Gesetz zur Verteidigungspolitik aus dem Jahr 2024 nicht vereinbar sei, damals unterzeichnet von US-Präsident Joe Biden. Explizit wird dem Verteidigungsministerium darin einen Pronomen-Politik gleich welcher Art verboten. Wie der Streitfall nun weitergeht, ist offen – für ein süffisantes Schmunzeln seitens der Demokraten hat der Vorfall indes bereits gesorgt.