Neue Richtlinien US-Golfverband betont Fairness und Wettbewerbsgleichheit im Frauensport
Der nächste große Sportverband hat jetzt seine Richtlinien angepasst und beschlossen, dass Trans-Teilnehmerinnen nicht bei Frauen-Wettkämpfen teilnehmen dürfen: Die amerikanische Ladies Professional Golf Association (LPGA) erlaubt ab 2025 nur noch Sportlerinnen, die von Geburt an weiblich waren – alle anderen dürfen nicht mehr an Turnieren und Meisterschaften für Frauen teilnehmen.
Breite Studiengrundlage
Ähnlich wie inzwischen zahlreiche andere internationale Sportverbände erklärte auch die LPGA ihren Entschluss auf Grundlage mehrerer Studien aus den Bereichen Medizin, Wissenschaft, Sportphysiologie und geschlechtsspezifisches Recht. Dabei betont die Organisation weiter, dass die neue Richtlinie „mit dem Input eines breiten Spektrums von Interessenvertretern entwickelt wurde und die Wettbewerbsintegrität von professionellen Frauenturnieren und Elite-Amateurwettbewerben in den Vordergrund stellt.“
Alle Studienfachleute kamen dabei erneut zu dem gleichen Schluss, so die LPGA: „Diese Arbeitsgruppe hat festgestellt, dass die Auswirkungen der männlichen Pubertät zu Wettbewerbsvorteilen bei der Golfleistung im Vergleich zu Spielern führen, die keine männliche Pubertät durchlaufen haben.“ Mehrere Studien waren in den letzten Jahren zu deckungsgleichen Schlussfolgerungen gekommen: Ein biologischer Mann wird demnach aufgrund von Körperbau, Skelettstruktur, Lungenvolumen oder auch Muskelverteilung im Spitzensport stets einer biologischen Frau überlegen sein.
Frust bei queeren Aktivisten
Betroffen von den neuen Richtlinien ist bisher eine einzige transsexuelle Spielerin, die 32-jährige Hailey Davidson. Die Golfspielerin hatte mit Anfang 20 eine Hormonbehandlung begonnen, bevor sie sich 2021 einer geschlechtsangleichenden Operation unterzogen hatte. Online auf ihrem Instagram-Profil schimpfte Davidson und erklärte: „All das Schweigen und die Leute, die 'neutral' bleiben wollen, haben absolut nichts gebracht. Das ist wegen eures Schweigens passiert.“ Queere Aktivisten sprechen von Diskriminierung, Frauenverbände begrüßten indes die Entscheidung der LPGA ausdrücklich.
Fairness und Wettbewerbsgleichheit
LPGA- Kommissarin Mollie Marcoux Samaan betonte abschließend: „Unsere Politik spiegelt einen umfassenden, wissenschaftlich fundierten und integrativen Ansatz wider. Die Richtlinie steht für unser kontinuierliches Engagement, um sicherzustellen, dass sich alle in unserer Organisation willkommen fühlen, während wir die Fairness und Wettbewerbsgleichheit unserer Elite-Wettbewerbe bewahren.“
Seit 2022 haben immer mehr internationale Verbände ähnliche neue Richtlinien erlassen, darunter unter anderem die Irish Rugby Football Union (IRFU), der Internationale Schwimmverband (FINA), der Weltverband der Leichtathletik, der britische Triathlon-Verband oder auch die International Rugby League (IRL).