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Neue Angst in den USA

Neue Angst in den USA Ab 2026 soll es nach dem Willen der US-Regierung kein Geld mehr geben für LGBTIQ+ und HIV-Projekte

ms - 08.05.2025 - 16:00 Uhr
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Neue Schreckensmeldung für die Community in den USA: Der jetzt veröffentlichte Haushaltsentwurf des Weißen Hauses für 2026 offenbart massive finanzielle Kürzungen bei der HIV-Prävention, der gesundheitlichen Versorgung von queeren Menschen sowie bei Initiativen für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion. Insgesamt wurde eine zweistellige Milliardensumme gestrichen. 

„Verschwenderische Staatsausgaben“

Betroffen von den Einschnitten sind auch wichtige Gesundheitsprogramme wie das CDC oder das Nationale Institut für Gesundheit (NIH) inklusive ihren Programmen zur Erforschung und Förderung von LGBTIQ+-Gemeinschaften sowie der Instandhaltung der HIV-Prävention. Das NIH allein verliert 17 Milliarden US-Dollar. Für US-Präsident Donald Trump sind das wie angekündigt offenbar allesamt „verschwenderische Staatsausgaben“. 

Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. kündigte überdies an, im Rahmen seines Projekts „Make America Healthy Again“ (MAHA) nahezu alle Dienste für homosexuelle und queere Amerikaner zu streichen, darunter auch lebenswichtige Kriseneinrichtungen für suizidgefährdete LGBTIQ+-Jugendliche. Hunderte Millionen Dollar sollen auch bei der Prävention von Geschlechtskrankheiten gestrichen werden, die Warnungen von STI-Experten über einen möglichen massiven Anstieg von Krankheiten wie Syphilis, Gonorrhö oder Chlamydien im Land bleiben weiterhin offensichtlich ungehört. 

Mehr Geld für Militär und Zoll 

Kein Geld gibt es ebenso mehr für alle Organisationen und Behörden, die die „Gender-Ideologie“ unterstützen sowie weitestgehend für alle Einrichtungen, die sich mit grundsätzlichen Bürgerrechten sowie Gleichstellungsprogrammen befasst haben. Mehr Staatsausgaben hat die US-Regierung indes für die Streitkräfte vorgesehen, der Militäretat steigt um dreizehn Prozent. Ebenso mehr Mittel bekommt die Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE). Der Haushaltsentwurf liegt nun beim US-Kongress zur Prüfung, eine Zustimmung angesichts der republikanischen Mehrheitsverhältnisse gilt als nahezu sicher.  

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