Mentale Gesundheit Modellprogramm mit Mental Coaches erfolgreich
Spätestens seit der Corona-Pandemie steht der psychische Zustand von Schülern besonders im Fokus – insbesondere von LGBTI*-Schülern, die von psychischen Problemen und Gefühlen wie Einsamkeit oder Verzweiflung oft besonders stark betroffen sind. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) startete daraufhin im Herbst 2023 mit dem Modellprogramm „Mental Health Coaches“, um die psychische Gesundheit von Jugendlichen zu verbessern.
Positives Feedback der Beteiligten
Die Evaluation bestätigte nun erste Erfolge des Programms und zeigt nach Angaben des BMFSFJ , dass die Mental Health Coaches auf hohe Akzeptanz treffen und mit ihrer Arbeit dringend benötigte Unterstützung direkt an die Schulen bringen.
Bundesjugendministerin Lisa Paus betonte dazu: „Unsere Schülerinnen und Schüler stehen heute vor enormen Herausforderungen – die Belastungen wachsen, ihre psychische Gesundheit ist stark gefordert. Die Mental Health Coaches geben ihnen nicht nur Unterstützung, sondern auch den Raum, den sie brauchen: Sie hören zu, geben Halt und zeigen Wege, wenn alles zu viel wird. Schulleitungen, Träger, die Coaches, sowie die Schülerinnen und Schüler selbst schätzen das Programm als enorm wichtig ein.“
Wunsch nach Fortführung
Rund 90 Prozent aller Beteiligten sprechen sich in der Befragung des Ministeriums dabei für eine Fortsetzung und Ausweitung des Programms aus. „Daher ist es mehr als nur ein Appell an die nächste Regierung – es ist eine dringende Verantwortung, dieses Programm fortzusetzen und auszubauen. Die Förderung der seelischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen braucht Priorität in unserem Land“, so Paus weiter.
Über 90 Prozent der Schulleiter befürworten dabei auch eine flächendeckende Einführung von Mental Health Coaches an Schulen. Der Bedarf sei landesweit da. Ähnliche Ergebnisse zeigt die Umfrage unter Schülern – neun von zehn würden das Angebot erneut wahrnehmen. Aktuell sind die Mental Health Coaches bundesweit an rund 80 Standorten in etwa 125 allgemein- und berufsbildenden Schulen ab der Sekundarstufe 1 im Einsatz. Im Schuljahr 2023/24 wurden mehr als 1.000 Angebote umgesetzt, an denen knapp 40.000 Schüler teilnahmen. Die Finanzierung der Mental Health Coaches ist bis Ende des Schuljahres 2024/25 gesichert. Das BMFSFJ setzt sich für eine Verstetigung und Ausweitung ein.