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Krise bei LGBTI*-Influencern
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Krise bei LGBTI*-Influencern Die queere Online-Community in den USA wandert derzeit zu RedNote ab – doch auch hier gibt es massive Probleme

ms - 17.01.2025 - 12:00 Uhr

Vielen amerikanischen LGBTI*-Influencern verhalf TikTok zum Start ihrer Online-Karriere, nun könnte es mit dem Video-Anbieter bald vorbei sein – am Sonntag läuft das bisherige Ultimatum aus. Der kommende US-Präsident Donald Trump hat indes zwar jetzt angekündigt, mehr Zeit zum Verkauf der App im US-Raum zur Verfügung stellen zu wollen. Inzwischen hat auch die scheidende Biden-Regierung die Möglichkeit eines Aufschubes bekundet. 

Sorge um Einflussnahme 

Im April 2024 hatte der US-Kongress mit Stimmen von Demokraten und Republikanern mehrheitlich für ein Gesetz gestimmt, das dem chinesischen Mutterkonzern Bytedance den Verkauf seines US-Geschäfts mit TikTok vorschreibt. Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden hatte den Schritt mit der Sorge begründet, China könne sich über die App Zugang zu Daten von US-Nutzern verschaffen und politisch Einfluss ausüben – in den USA hat TikTok rund 170 Millionen Nutzer. 

Flucht zu RedNote

Ob der Aufschub kommt und TikTok künftig vielleicht unter US-Führung weiter in den USA bestehen bleiben kann, ist aktuell noch völlig offen – viele LGBTI*-Influencer flüchten daher in diesen Tagen zum ebenso chinesischen Social-Media-Dienst RedNote. Das Problem: In den letzten Tagen mehrte sich die Kritik an dem Anbieter, der LGBTI*-Themen immer wieder zensiert haben und insgesamt eher nicht LGBTI*-freundlich sein soll. 

Viele queere User wandern derzeit trotzdem zu RedNote ab, größtenteils nach eigener Auskunft als Zeichen des Protestes gegen das US-Verbotsgesetz. Fraglich bleibt, ob die Hinwendung zu RedNote langfristig sinnvoll ist, zum einen wegen der vermeintlichen nicht queer-freundlichen Agenda, zum anderen aber auch, weil das chinesische Unternehmen ähnlich wie TikTok unter das Schutzgesetz fällt, dass von „ausländischen Gegnern kontrollierte Anwendungen“ befürchtet und damit auch verboten werden könnte. 

Seit dieser Woche ist zudem im Gespräch, ob X-Eigentümer Elon Musk die US-Sparte von TikTok einkaufen könnte – dagegen laufen erneut queere US-Verbände Sturm. Eine Hinwendung zu Instagram oder Facebook scheint für viele angesichts der neuen Meta-Richtlinien allerdings ebenso undenkbar. Die Zukunft von LGBTI*-Influencern in den USA ist so aktuell mehr als ungewiss.  

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