Diversity bei Amazon Auch der E-Commerce-Gigant beendet alle Maßnahmen für Inklusion, Gleichberechtigung und Diversität
Schlag auf Schlag – vor wenigen Tagen erst erklärte McDonald´s das Ende der Diversity-Programme für Inklusion, Gleichstellung und Vielfalt (DEI), dann bestätigte auch der Online-Riese Meta mit Instagram und Facebook die Streichung aller DEI-Richtlinien, nun zieht Amazon nach.
Ende der „veralteten“ Programme
Der E-Commerce-Gigant will zeitnah ebenso alle DEI -Programme abbauen und spricht in einem internen Memo von „veralteten Programmen und Materialien“. Amazons Vizepräsidentin für integrative Erfahrungen und Technologie, Candi Castleberry, erklärte: „Anstatt dass einzelne Gruppen Programme erstellen, konzentrieren wir uns auf Programme mit nachgewiesenen Ergebnissen – und wir wollen auch eine wirklich integrativere Kultur fördern.“
Nebst Meta hat auch bereits 2024 Microsoft als weiterer Tech-Gigant seine DEI-Programme eingestellt – nebst zahlreichen anderen Big Playern der US-Wirtschaft, Ende Dezember erst Walmart. Amazon ist demnach aktuell dabei, seine Website diesbezüglich zu aktualisieren, wie Bloomberg berichtet.
Gerichtsurteile gegen Gleichstellungs-Initiativen
Das erste große Unternehmen, das eine Kehrtwende machte, war nach massiven Protesten die Biermarke Bud Light, es folgten eine Reihe weiterer großer US-Firmen. Verstärkt wird die Welle an DEI-Ausschlüssen durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofes 2023 in den USA: Darin wird es privaten Universitäten untersagt, als Förderung im Bereich DEI bestimmte Personengruppen stärker bei Zulassungszusagen zu berücksichtigen, zum Beispiel LGBTI*-Menschen. In einem zweiten Urteil eines US-Berufungsgerichts wurde zudem festgelegt, dass Unternehmen nicht vorgeschrieben werden darf, bestimmte Personengruppen im Vorstand vertreten lassen zu müssen, beispielsweise Frauen oder auch LGBTI*-Menschen.