Direkt zum Inhalt
Keine Lust auf Gender-Sprache

Lediglich 22 % Zustimmung Nur jeder fünfte junge Mensch findet Gendern gut

ms - 21.08.2025 - 14:00 Uhr
Loading audio player...

Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat jetzt die neusten Umfrageergebnisse zum Thema Gender-Sprache veröffentlicht – darin wird erneut festgestellt, dass ein Großteil der Bundesbürger Sternchen, Binnen-I und ähnliches ablehnt, insbesondere auch die junge Generation Z, die sich zu 22 Prozent als LGBTIQ+ definiert

Die bpb betont dabei diesbezüglich auch die Richtlinien des Rates für deutsche Rechtschreibung, ein Gremium von Sprachexperten, das für alle deutschsprachigen Länder und Regionen Europas die Regeln der deutschen Rechtschreibung für die öffentliche Verwaltung und für Bildungseinrichtungen fortschreibt und von der Gender-Sprache abrät. 

Kein Bock auf Gendern 

Ähnlich sieht das nun auch die Gen-Z, so die Bundeszentrale, die dazu Daten der Shell Jugendstudie ausgearbeitet hat. Bei den 12- bis 25-Jährigen in Deutschland gibt es keine Mehrheit für den Gebrauch von Sonderzeichen und Sprachvarianten, im Schnitt gerade einmal knapp 22,5 Prozent sprechen sich dafür aus. Diese Einstellung bleibt auch erhalten, blickt man auf andere Kategorien innerhalb der jungen Generationen. 

Junge Männer befürworten Gendern nur zu 12 Prozent, junge Frauen nur zu 33 Prozent. Ähnlich die Lage mit Blick auf die sozialen Schichten, auch hier pendelt sich die Zustimmung zwischen 10 und 20 Prozent ein, einzig bei der obersten Schicht der jungen Bevölkerung ist ein Zuspruch von immerhin 36 Prozent zu verzeichnen – wenngleich auch hier keine Mehrheit. 

Gefälle zwischen Land und Stadt

Eine Gefälle gibt es auch zwischen Stadt- und Landbevölkerung. Die Zustimmungswerte in der Gen-Z steigen in den Ballungszentren und queeren Hochburgen zwar an, erreichen aber auch hier keine Mehrheiten und liegen bestenfalls bei 28 Prozent. Im ländlichen Raum können nur zehn Prozent der jungen Menschen mit der Gender-Sprache etwas anfangen. 

Die Bundeszentrale hält dazu abschließend fest, dass die Ablehnung zum Gendern „deutlich überwiegt“ und betonte zudem: „Die Daten zeigen nicht zuletzt, dass es in allen Gruppen einen nicht unerheblichen Anteil junger Menschen gibt – mindestens jede Vierte bis teils mehr als jede dritte Person –, denen dieses Thema egal ist.“ Zuletzt sorgte in Teilen der queeren Community Anfang August das Gender-Verbot in Ministerien und Behörden der Bundesregierung für neue Debatten, angestoßen von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Opfer mit Böller angegriffen

Verdächtige 16 und 18 Jahre alt

Vor zwei Monaten kam es im Hamburger Stadtpark zu einem schwulenfeindlichen Angriff. Zwei Brüder wurden nun als Hauptverdächtige festgenommen.
Bilanz ESC 2025

Mehrwert für die Schweiz

Die Schweiz zieht ein positives Fazit über den ESC 2025 in Basel: Die Kassen klingelten und das Image hat sich deutlich verbessert.
Schwules Paar überfahren

Homophober Angriff in London

Mordprozess in London: Am Weihnachtsabend 2024 raste ein 30-Jähriger in eine Menschenmenge, darunter ein schwules Paar. Ein Mann starb dabei.
Lügen vor Millionenpublikum

Anti-LGBTIQ+-Rhetorik von rechts

In der „Tucker Carlson Show“ mit dem rechten Aktivisten Milo Yiannopoulos entlud sich wieder einmal eine Welle LGBTIQ+-feindlicher Rhetorik.
Lynchversuch an Universität

Student in Uganda angegriffen

Eine Gruppe homophober Studenten versuchte an der größten Universität in Uganda einen Kommilitonen zu ermorden. Jetzt hat der Fall erste Konsequenzen.
Neue Vorwürfe in England

Homophobie unter Polizisten

Erneut steht die britische Polizei in der Kritik: Verschleppte sie die Aufklärung von Raubüberfällen auf Schwule aufgrund von Homophobie?
Italiens neue Zensur

Verbotspläne schreiten voran

"Gott, Vaterland und Familie“: Nur Sexualkunde und LGBTIQ+ soll es an vielen Schulen Italiens bald nicht mehr geben, beschlossen die Parlamentarier.
Jugend unter Druck

Psychische Probleme stark vertreten

Viele queere Jugendliche haben Zukunftsängste, neuerdings auch mit Blick auf die Spaltung der Gesellschaft. Details offenbart eine neue Studie.