Furcht in Kalifornien Was passiert, wenn 2026 Gouverneur Newsom nicht mehr antritt?
Der US-Bundesstaat Kalifornien ist für die LGBTIQ+-Community mehr denn je ein besonderer Zufluchtsort in den Vereinigten Staaten, insbesondere, seitdem Donald Trump erneut im weißen Haus sitzt. Während in über 20 Bundesstaaten seit Januar dieses Jahres Gesetze gegen queere Menschen erlassen worden sind und bisher landesweit über 300 Dekrete von Trump das gleiche Ziel verfolgen, macht sich Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom immer wieder stark für die Community und verteidigt die Rechte von LGBTIQ+-Menschen.
Starker Ally der Community
Zuletzt erklärte er nach dem Wegfall der landesweiten Suizid-Helpline für queere Jugendliche, Kalifornien werde zusammen mit der queeren Jugendorganisation Trevor Project bestmöglich einspringen und das Angebot aufstocken. Bereits im letzten Jahr erreichte er, dass das Eheverbot für Schwule und Lesben aus der Verfassung von Kalifornien gestrichen wurde – dieses wäre wieder in Kraft getreten, wenn wirklich die Homo-Ehe auf Landesebene durch den Obersten Gerichtshof rückabgewickelt werden würde – die Bemühungen dazu laufen auf Seiten konservativer Hardliner, Christen und Republikaner auf Hochtouren.
Sorge um die Wahlen 2026
Das Problem: Im kommenden Jahr endet nach zwei Wahlperioden die Amtszeit von Newsom. Wer ihm nachfolgt, ist völlig offen – und die Bedenken über diese Frage wachsen innerhalb der kalifornischen LGBTIQ+-Community. Nun erklärte auch die ehemalige Vize-Präsidentin und Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris, dass sie nach längerer Überlebung nicht für das Gouverneursamt zur Verfügung stehe. Die Hoffnung ruhen nun auf der lesbischen Senatorin Toni Atkins – wie groß ihre Chancen auf einen Wahlsieg sind, sind indes umstritten.
So blicken Homosexuelle und queere Menschen mit Sorge auf 2026, es wäre verheerend, wenn die Community mit Kalifornien eines der letzten Zufluchtsorte des Landes verlieren würde. Einzige positive Hoffnung aus Sicht der queeren Kalifornier: „Ihr“ Gouverneur Newsom möchte vielleicht 2028 bei den nächsten Präsidentschaftswahlen als Kandidat der Demokraten antreten. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.