Hoffnung auf schwule Touristen Nach der Eheöffnung hofft Thailands Tourismusbranche auf viele schwule Besucher
Ab Januar 2025 ist die gleichgeschlechtliche Ehe in Thailand legal – ein Meilenstein für das Land und für ganz Asien. Doch nebst mehr Gleichberechtigung für Schwule und Lesben, gibt es auch ganz praktische Hoffnungen, die mit der Ehe-Öffnung mitschwingen. Die Tourismus-Branche des Landes hofft darauf, dass viele internationale Paare sich nun in Thailand das Ja-Wort geben werden.
Traumhochzeit am Traumstrand?
Wie die Buchungsplattform Agoda jetzt mitteilte, arbeitet das Land mit Nachdruck daran, eines der Top-Ziele für hochzeitsfreudige Homosexuelle aus der ganzen Welt zu werden. Traumstrand und Traumhochzeit gehen hier sozusagen Hand in Hand, so der Grundgedanke. Laut ersten Umfragen geht Agoda davon aus, dass rund vier Millionen ausländische Touristen aufgrund der gleichgeschlechtlichen Ehe mehr ins Land kommen werden.
Hochgerechnet geht das Unternehmen so von Mehreinnahmen von fast zwei Milliarden Euro aus. In Anlehnung an die Landeswährung hoffen viele daher auf den „Pink Baht“, der die Wirtschaft ankurbeln soll. Auch die thailändischen Behörden gehen von bis zu 150.000 neuen Vollzeitstellen im Land aus. Die Chancen stehen nicht schlecht – Schätzungen zufolge wird das Budget des schwul-lesbischen Tourismusbereichs weltweit auf rund 190 Milliarden Euro jährlich gerechnet.
Neuer Hotspot für schwule Hochzeitfans?
Dazu spielt Thailand überdies in die Hände, dass andere Urlaubsziele von Schwulen inzwischen weniger reizvoll geworden sind, beispielsweise Bali, das gleichgeschlechtlichen Sex ab 2026 ganz verbieten wird. Ähnlich sieht es im ehemaligen Sunshine-State Florida aus, von dem queere US-Verbände seit 2023 als Urlaubsziel dringend abraten.