Votum für die Homo-Ehe In drei US-Bundesstaaten ist das Recht auf eine Ehe zwischen Homosexuellen jetzt gesichert - egal, was landesweit entschieden wird
Große Freude in Hawaii – die Einwohner des US-Bundesstaates stimmten ebenso wie die Menschen in Kalifornien und Colorado für eine Verfassungsänderung, die die Ehe künftig auch für Schwule und Lesben öffnen wird. Damit haben Homosexuelle zumindest in diesen drei Bundesstaaten Rechtssicherheit, unabhängig davon, wie sich die politische Gesamtsituation in den kommenden Jahren in den USA ändern könnte.
Hawaii stimmt für Homo-Ehe
Nach ersten Auszählungen votierten 56 Prozent der Wähler dafür, den Abschnitt 23 der Verfassung aufzugeben, der die Ehe nur als Verbindung zwischen Mann und Frau definierte. 44 Prozent hatten sich für die Beibehaltung des homophoben Gesetzes ausgesprochen. Trotz einer Mehrheit für Schwule und Lesben viel das Ergebnis damit knapper aus als in Kalifornien und Colorado, wo jeweils rund 63 Prozent für die gesetzliche Verankerung der gleichgeschlechtlichen Ehe gestimmt hatten.
Gewappnet für mögliche Gesetzesänderungen
Die Homo-Ehe ist seit 2015 in den USA landesweit möglich, Hintergrund ist ein Grundsatzurteil des damaligen Supreme Courts, das damit auch die Verbote und homophoben Verfassungstexte in rund 40 US-Bundesstaaten de facto aushebelte. Die Gesetze sind aber nicht abgeschafft, sie ruhen sozusagen nur. Sollte wie angekündigt der inzwischen mehrheitlich konservativ geprägte Supreme Court in den nächsten Jahren zu einer Neu-Bewertung kommen wollen, könnte das die Verbote der Ehe für Homosexuelle in vielen Bundesstaaten wieder aktivieren.
Damit es dazu nicht kommen kann, unabhängig von der landesweiten Politik, haben die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Colorado und Hawaii im Rahmen der Präsidentschaftswahl die Bürger auch darüber abstimmen lassen, die sich in allen drei Fällen glücklicherweise nun für die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben entschieden haben.