Direkt zum Inhalt
Votum für die Homo-Ehe
Rubrik

Votum für die Homo-Ehe In drei US-Bundesstaaten ist das Recht auf eine Ehe zwischen Homosexuellen jetzt gesichert - egal, was landesweit entschieden wird

ms - 07.11.2024 - 10:00 Uhr

Große Freude in Hawaii – die Einwohner des US-Bundesstaates stimmten ebenso wie die Menschen in Kalifornien und Colorado für eine Verfassungsänderung, die die Ehe künftig auch für Schwule und Lesben öffnen wird. Damit haben Homosexuelle zumindest in diesen drei Bundesstaaten Rechtssicherheit, unabhängig davon, wie sich die politische Gesamtsituation in den kommenden Jahren in den USA ändern könnte. 

Hawaii stimmt für Homo-Ehe

Nach ersten Auszählungen votierten 56 Prozent der Wähler dafür, den Abschnitt 23 der Verfassung aufzugeben, der die Ehe nur als Verbindung zwischen Mann und Frau definierte. 44 Prozent hatten sich für die Beibehaltung des homophoben Gesetzes ausgesprochen. Trotz einer Mehrheit für Schwule und Lesben viel das Ergebnis damit knapper aus als in Kalifornien und Colorado, wo jeweils rund 63 Prozent für die gesetzliche Verankerung der gleichgeschlechtlichen Ehe gestimmt hatten. 

Gewappnet für mögliche Gesetzesänderungen

Die Homo-Ehe ist seit 2015 in den USA landesweit möglich, Hintergrund ist ein Grundsatzurteil des damaligen Supreme Courts, das damit auch die Verbote und homophoben Verfassungstexte in rund 40 US-Bundesstaaten de facto aushebelte. Die Gesetze sind aber nicht abgeschafft, sie ruhen sozusagen nur. Sollte wie angekündigt der inzwischen mehrheitlich konservativ geprägte Supreme Court in den nächsten Jahren zu einer Neu-Bewertung kommen wollen, könnte das die Verbote der Ehe für Homosexuelle in vielen Bundesstaaten wieder aktivieren. 

Damit es dazu nicht kommen kann, unabhängig von der landesweiten Politik, haben die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Colorado und Hawaii im Rahmen der Präsidentschaftswahl die Bürger auch darüber abstimmen lassen, die sich in allen drei Fällen glücklicherweise nun für die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben entschieden haben. 

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Widerstand in der Karibik

Rufe nach mehr Homosexuellenrechten

Nachdem in Trinidad und Tobago Homosexualität wieder verboten wurde, nehmen Forderungen nach Gleichberechtigung in der ganzen Karibik an Fahrt auf.
Gefängnisse in Russland

Berichte über dramatische Lage

Berichte über die Lage in russischen Gefängnisse schockieren: Unmenschliche Bedingungen für verurteilte „Extremisten“, darunter auch LGBTIQ+-Menschen.
E-Patientenakte bundesweit

Kritik bleibt vorerst bestehen

Ende April soll die elektronische Patientenakte bundesweit eingeführt werden. Die Kritik am System gerade aus der Community bleibt vorerst bestehen.
Definition einer Frau

Urteil in Großbritannien

Urteil mit Signalwirkung: Das Oberste Gericht Großbritanniens hat die Definition einer Frau im Gleichstellungsgesetz nun auf die Biologie beschränkt.
Pride-Verbot in Ungarn

LSVD+ fordert Konsequenzen

Nach dem finalen Verfassungs-Verbot von Prides in Ungarn werden jetzt Forderungen nach einem Einschreiten von Deutschland und der EU laut.
Rückschlag beim ESC

Kein Rainbow Village für LGBTIQ+

Es gibt kein queeres Rainbow Village beim ESC in Basel, die Stadt beteiligt sich nicht an der Finanzierung. Die Veranstalter sprechen von Pinkwashing!
Gesichtslähmung bei Lil Nas X

Große Sorge um den US-Rapper

Der schwule US-Rapper Lil Nas X liegt mit einer Gesichtslähmung im Krankenhaus. Ob die Erkrankung dauerhaft ist, ist noch unklar.
X-Account eines US-Offiziers

Entlassung nach Hardcore-Videos

Nackte Tatsachen auf X wurden einem bekannten US-Oberstleutnant jetzt zum Verhängnis, er postete Hardcore-Videos und sexuell eindeutige Bilder.
USA vs. Russland

Böse Bücher und LGBTIQ+

Die USA und Russland sind oft zerstritten, doch nun endlich vereint: Im Kampf gegen die „gefährliche“ LGBTIQ+-Community. So geht Frieden, oder?