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Tony Slattery ist tot
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Tony Slattery ist tot Vorbild und Hoffnungsträger für die britische Gay-Community stirb durch einen Herzinfarkt

ms - 15.01.2025 - 15:00 Uhr

Der britische Komiker und Schauspieler Tony Slattery ist im Alter von 65 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben. Slatterys Partner Mark Michael Hutchinson, mit dem er seit mehr als drei Jahrzehnten zusammen war, gab den Tod seines Freundes öffentlich bekannt und erklärte: „Mit großer Trauer müssen wir bekannt geben, dass der Schauspieler und Komiker Tony Slattery im Alter von 65 Jahren nach einem Herzinfarkt am Sonntagabend verstorben ist.“

Vorbild und Hoffnungsträger

Der Film- und Theaterschauspieler, der von 1988 bis 1995 regelmäßig in der Channel 4-Show „Whose Line Is It Anyway?“ auftrat und Rollen in „The Crying Game“, „To Die For“ und „Peter's Friends“ spielte, machte sich vor allem in der Gay-Community auf der Insel einen Namen durch seinen Einsatz für die Rechte von Homosexuellen. Der Schauspieler wurde zudem für seine Rolle in dem Stück „Neville's Island“ für den Olivier Award für die beste Komödienleistung nominiert.

Im April 2019 enthüllte Slattery, Sohn von streng katholischen irischen Einwanderern, dass er im Alter von acht Jahren mehrfach von einem Priester sexuell missbraucht worden war.  Zudem sprach der Komiker öffentlich über seine bipolare Störung und trat in einer BBC-Dokumentation über psychische Gesundheit und Sucht zusammen mit seinem Partner auf – immer wieder machte er damit vielen schwulen Männern in Großbritannien Mut und schenkte ihnen Hoffnung. 

Trauer bei seinen Freunden

Seit seinen Anfängen im Theater gut befreundet war Slattery unter anderem mit Schauspiel-Stars wie Hugh Laurie, Emma Thompson oder auch Stephen Fry. Nach Bekanntwerden seines Todes erklärte der Komiker Alexander Fox, dass der Schauspieler als Mensch „nicht freundlicher und aufmerksamer hätte sein können.“ Der Schriftsteller und Podcaster Paul Carmichael teilte auf X ein Bild, das die beiden zusammen zeigt und schrieb: „Mein lieber, lieber Kumpel. Ich werde dich so sehr vermissen.“

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