Direkt zum Inhalt
T-Mobile beendet Diversität
Rubrik

T-Mobile beendet Diversität Die US-Tochter der Telekom stellt alle Programme für Gleichberechtigung und Inklusion ein

ms - 07.04.2025 - 10:00 Uhr

Nachdem als erstes deutsches Unternehmen mit wirtschaftlichen Verbindungen zu den USA vor kurzem der Lebensmittel-Discounter Aldi Süd seine Diversitäts-Programme beendet hat, knickte nun offenbar auch die amerikanische Telekom-Tochter T-Mobile vor dem Diversitäts-Verbot der US-Regierung ein. 

Rechtliche Vorgaben aus den USA

Gegenüber der Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) erklärte T-Mobile offenbar bereits Ende März, dass es alle Initiativen für Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) einstellen werde. Zudem betonte das Unternehmen weiter, dass man auch zwei Beiräte aus diesem Bereich aufgelöst habe. Auf Rückfrage der Deutschen Presse Agentur erklärte der Mutterkonzern in Bonn, dass die Deutsche Telekom weiterhin ihren Werten verpflichtet bleibe. Gleichzeitig wolle man aber die „vollständige Einhaltung aller rechtlichen Vorgaben in Europa und den USA“ sicherstellen.

Nach dem Zugeständnis des deutschen Kommunikations-Unternehmens genehmigte die FCC eine angestrebte Übernahme des Kabelnetzbetreibers Lumos durch T-Mobile. Der Vorsitzende der FCC, Brendan Carr, hatte bereits vorab kein Geheimnis daraus gemacht, dass die Behörde keine Fusionen oder Übernahmen von Unternehmen mehr bewilligen werde, die noch immer „unlautere Formen der DEI-Diskriminierung fördern.“ 

Diskriminierung durch Diversität?

Nach Ansicht der US-Regierung sowie der FCC werden durch Diversitäts-Programme gewisse Menschengruppen im Beruf bevorteilt und bevorzugt behandelt, darunter LGBTIQ+-Personen. Andere Angestellte würden daher diskriminiert werden. Zudem leide durch solche Initiativen die Kompetenz der Mitarbeiter. In den USA haben viele große Firmen die DEI-Programme bereits ganz eingestellt, zuletzt in diesem Jahr auch Google. Erst letzte Woche sorgte das Vorgehen der FCC in Europa für Empörung, die US-Behörde wollte in mehreren Ländern wie Frankreich, Spanien, Belgien oder auch Deutschland alle Unternehmen befragen, die mit den USA zusammenarbeiten und sie dazu bringen, ihre Diversitäts-Maßnahmen einzustellen.   

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Weniger schwul sein!

Berufsalltag in Großbritannien

"Bitte sei weniger schwul!" In Großbritannien sind solche Forderungen im Berufsleben für viele schwule Führungskräfte bitterer Alltag, so eine Studie.
Verbotene Bücher

Warnung der National Library Week

Besucher der US-National Library Week und Fachleute der US-Buchszene befrüchten weitere Radikalisierung im Kampf gegen LGBTIQ+-Werke.
Neue Richtlinien nach Skandal

Sexualunterricht in Österreich

Neue Regeln beim Sexualkundeunterricht an Österreichs Schulen. Zuvor hatten Anbieter erklärt, Homosexualität sei ein „heilbares Identitätsproblem."
Einsatz gegen Hasskriminalität

STOP the HATE in Schleswig-Holstein

Die Landespolizei und das queeres Polizei-Netzwerk in Schleswig-Holstein wollen jetzt gemeinsam gegen LGBTIQ+-Hasskriminalität vorgehen.
Dunkle Zeiten in der Slowakei

Neue Gesetze gegen LGBTIQ+

Dunkle Zeiten in der Slowakei: Regierungschef Robert Fico plant eine Verfassungsänderung, um in mehreren Punkten LGBTIQ+ zu attackieren.
Dunkle Wolken über Georgien

Pride Symbole werden verboten

Neuer Angriff auf die Community in Georgien: Jetzt sollen auch Pride Symbole verboten werden. Russland lässt grüßen.
Suizidrisiko in der Community

Erschütternde Zahlen aus England

Dramatische Daten aus England: Homo- und Bisexuelle in England haben ein deutlich höheres Selbstmord-Risiko als Heterosexuelle.
Streit um Pronomen

US-Luftwaffe widerspricht Trump

Sturm im Wasserglas? Die US-Luftwaffe legt sich jetzt mit Präsident Donald Trump im Streit um ein Verbot von Wunsch-Pronomen für queere Menschen an.
Damien Stone ist tot

Adultstar stirbt mit 32 Jahren

Damien Stone ist tot! Der beliebte Adultstar aus den USA verstarb mit nur 32 Jahren - nach Angaben seiner Familie aufgrund massiver Herzprobleme.