Scharfe Kritik von Jim Parsons Frontalangriff auf Trump nach Schließung der Helpline für LGBTIQ+-Jugendliche
Nach Einschätzung der größten queeren US-Organisation GLAAD hat US-Präsident Donald Trump in seiner ersten sowie seiner aktuellen zweiten Amtszeit im Weißen Haus Stand heute 302 LGBTIQ+-feindliche Gesetze und Angriffe auf die Community durchgesetzt. Der Jüngste davon: Die Schließung der landesweit einzigen Helpline für queere Jugendliche in der vergangenen Woche. Schauspieler Jim Parsons („The Big Bang Theory“) übte jetzt scharfe Kritik am Vorgehen von Trump.
„Kriminelle“ Entscheidung
In einem Interview mit der MSNBC-Show „The Weekend“ bezeichnete der 52-jährige Emmy-Gewinner die Entscheidung der Trump-Administration als „buchstäblich kriminell“. Zudem erklärte er: „Es ist eine dieser Entscheidungen, für die es einfach keinen guten Grund gib. Egal, welche Rechtfertigung gegeben wird, sie wird niemals akzeptabel sein.“ Parsons steht mit der Kritik nicht allein, bereits nach der Ankündigung der drohenden Schließung meldeten sich zahlreiche Prominente wie Ariana Grande, Pedro Pascal und Christina Aguilera zu Wort und forderten ein Umdenken – ohne Erfolg. Zuletzt fragte die ehemalige US-Talkmasterin und Komikerin Ellen DeGeneres mit Blick Richtung Trump: „Was für ein Mensch würde so etwas tun?“
Ende der LGBTIQ+-Helpline
Letzte Woche war die landesweite Krisenhotline für queere Jugendliche eingestellt worden, nachdem sie seit 2022 rund 1,3 Millionen junge LGBTIQ+-Menschen beraten hatte. Anfangs erklärte die US-Regierung noch, im Zuge der Sparmaßnahmen diese Einschnitte vornehmen zu müssen, das Projekt kostete jährlich rund 50 Millionen US-Dollar. Später behauptete das Gesundheitsministerium, die Anlaufstelle verbreite „radikale Gender-Ideologien“. Die größte queere US-Jugendorganisation Trevor Project hat zu Beginn dieser Woche angekündigt, bestmöglich die Krisenhotline ersetzen zu wollen und ihre Nothilfe-Angebote für LGBTIQ+-Menschen ausbauen zu werden.
Parsons engagiert sich seit Jahren für die Community und wurde durch seine Rolle des Sheldon Cooper in der Hitserie „The Big Bang Theory“ weltberühmt. Immer wieder spielte er auch schwule Charaktere in Filmen wie „The Normal Heart“, „The Boys in the Band“ oder zuletzt „Spoiler Alert“. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit vier Emmys und einem Golden Globe. Im Mai 2012 outete sich Parsons als schwul. Seit 2002 ist er mit dem Artdirektor Todd Spiewak zusammen, im Mai 2017 heiratete das Paar in ihrer Heimatstadt New York.