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Hass und Gewalt im Fußball

Hass und Gewalt im Fußball Knapp 1.400 Fälle von Diskriminerung, Hass und Gewalt in Großbritannien

ms - 18.08.2025 - 15:00 Uhr
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Diskriminierung, Hass, Gewalt und Hetze im Fußball – das ist leider noch immer ein großes Problem, auch in Großbritannien. Laut der Organisation „Kick It Out“ gab es in der laufenden Saison bereits fast 1.400 Meldungen, ein neuer Rekord. 

Zunahme der Gewalt bei queeren Menschen

Warum es zu diesem neuen Höchststand gekommen ist, ist umstritten – klar ist, dass die Hetze vor allem gegenüber queeren Menschen sowie generell in den Bereichen Sexismus und Religion maßgeblich sind. Während die Anfeindungen aufgrund der Homosexualität der Opfer um knapp 17 Prozent gesunken sind, verdoppelten sich Angriffe im Bereich trans*. Auch Frauenfeindlichkeit stieg mit 67 Prozent binnen eines Jahres massiv an. Die meisten Attacken erfolgen online über die sozialen Medien, allerdings nehmen auch die gewalttätigen Entgleisungen direkt bei Spielen in der Profi-Liga weiter zu – trotz Geldbußen, Spielersperrungen und sogar einzelnen Verhaftungen von Fans direkt im Fußballstadion.

Bewertung der Fußballfans 

Trotz der steigenden Zahlen bewerten viele Fußballfans die Lage konträr anders: Drei Viertel von ihnen ist der Auffassung, dass es heute weniger Diskriminierung gibt als noch vor 30 Jahren. Die Hälfte der rund 3.000 befragten britischen Fußballfans gab zudem an, dass der Sport insgesamt inklusiver geworden sei. Allerdings ist die übergroße Mehrheit auch der Meinung, dass mehr gegen Diskriminierung von Spielern (87%) sowie auch von Fans (85%) getan werden müsse.  

Die britische Premier-League-Liga hat bereits vor kurzem beschlossen, ab Februar 2026 eine eigene Kampagne gegen Homophobie und Transphobie im Fußball zu starten. In Brasilien reagierte jetzt erstmals das Oberste Sportgerichtshof mit Punkteabzug für die Vereine als abschreckende Maßnahme gegen Homophobie. Auch in Deutschland ist Homosexualität und Fußball leider bis heute ein großes Problem, ein geplantes Massen-Coming-Out im letzten Jahr scheiterte an der Angst der Spieler

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