Gleichstellung bei Familien CDU-Chef Friedrich Merz hat sich für gleiche Rechte bei Regenbogenfamilien ausgesprochen
CDU-Chef Friedrich Merz (69) hat in der ARD-Talkshow „Caren Miosga“ Stellung zu den Rechten von homosexuellen Eltern bezogen. Die Talkmasterin fragte Merz, ob gleichgeschlechtliche Ehepaare unter seiner Kanzlerschaft mit einer Gleichstellung beim Adoptionsrecht rechnen könnten. Merz antwortete mit einem deutlichen „Ja“.
Neue Reform denkbar?
In der Community flammt seitdem die Hoffnung auf, dass die neue Regierung womöglich auch eine Reform des Abstammungsrechts für lesbische Paare mit Kindern verstärkt in den Fokus nimmt – im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD fand sich dazu bislang nichts Konkretes. Grundsätzlich sind ansonsten gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland seit der Einführung der Ehe für alle 2017 auch beim Adoptionsrecht gleichgestellt. Der Sonderfall betrifft indes vor allem lesbische Ehepaare – die nicht leibliche Mutter des Kindes muss dabei bisher eine langwierige und kostenintensive Stiefkindadoption durchlaufen. Die scheidende Ampel-Regierung hatte eine Reform der Gesetzgebung angedacht, über einen ersten Gesetzentwurf hinaus schaffte es das Vorhaben allerdings nie.
Wichtiges Signal für die Community
Die Lesben und Schwulen in der Union (LSU) zeigten sich erfreut über die jüngste Aussage von Merz und erklärten: „Diese Positionierung ist ein wichtiges Signal für die LSBTIQ+ Communitys in Deutschland und ein starkes Zeichen der gesellschaftlichen Realität innerhalb der Union“, so Bundesgeschäftsführer René Powilleit. Und Kollege Sönke Siegmann ergänzte: „Es geht um das Kindeswohl – und das bedeutet, dass stabile, liebevolle Partnerschaften, unabhängig vom Geschlecht der Eltern, gleiche Rechte und Pflichten verdienen.“ Merz´ Bekenntnis gehe daher weit über eine reine Symbolpolitik hinaus.