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Freude in Australien

Freude in Australien Der LGBTIQ+-freundliche Anthony Albanese bleibt Premierminister in Down Under

ms - 05.05.2025 - 10:00 Uhr
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Freude in der Community in Australien: Anthony Albanese bleibt Premierminister in Down Under. Der 62-jährige Politiker ist seit 2022 im Amt und gilt als LGBTIQ+-freundlich. Immer wieder hat sich der Australier in den letzten Jahren für die Community eingesetzt, lief bei Pride-Paraden mit und hat zuletzt im April dieses Jahres auch Verbesserungen im Gesundheitsbereich für queere Personen beschlossen. 

Zwischendurch hatte es zwar auch Diskrepanzen zwischen ihm und LGBTIQ+-Verbänden gegeben, trotzdem zeigte sich die Community nun in ersten Statements online erleichtert, dass Albanese weiterhin Regierungschef bleiben wird. Zuvor hatten ein Jahrzehnt lang die Konservativen im Land regiert, die die Rechte der Kirche stärkten und keine Verbesserungen für schwule, lesbische, bisexuelle und queere Menschen umgesetzt hatten. 

Kehrtwende in der Bevölkerung

Einige Wochen vor der Wahl am vergangenen Wochenende hatte es allerdings keineswegs nach einem klaren Sieg für die sozialdemokratische Labor-Partei und damit für Albanese ausgesehen, nun kann die Partei abermals ohne Koalitionspartner mit einer absoluten Mehrheit regieren. Labour errang demnach voraussichtlich 90 der 150 Sitze im Parlament in Canberra. „Ich danke den Menschen in Australien für die Chance, weiterhin dem besten Land der Welt dienen zu dürfen. Australien hat sich in einer Zeit globaler Unsicherheit für Optimismus und Entschlossenheit entschieden“, so Albanese in einem ersten Statement. 

Der Gegenkandidat der oppositionellen Konservativen, Peter Dutton, räumte inzwischen seine Niederlage ein und gratulierte Albanese zum Wahlerfolg. Dutton galt noch im Februar dieses Jahres als Favorit, seine Nähe zu US-Präsident Donald Trump bewirkte allerdings offenbar ein Umdenken in der australischen Bevölkerung. Nach jüngster Datenlage leben in Australien derzeit rund 1,2 Millionen LGBTIQ+-Menschen. Ein Sieg der Konservativen hätte für sie wahrscheinlich erneut rechtliche Einschnitte bedeutet. 

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