Australien geht neue Wege Neues Gesundheitsprogramm für queere Menschen in Down Under
Australiens Labor-Regierung hat eine neue Gesundheitsversorgung für LGBTIQ+-Menschen im Land angekündigt und will dafür zehn Millionen Dollar zur Verfügung stellen. Die Gelder sollen in die Ausbildung von Ärzten und medizinischem Fachpersonal fließen, damit so Barrieren und Diskriminierungen bei der Behandlung beseitigt werden können.
LGBTIQ+-Position vor Neuwahlen
Gesundheitsminister Mark Butler betonte dabei die Wichtigkeit, ein neues Akkreditierungsprogramm einzuführen, um Fachleute in der Medizin im Bereich LGBTIQ+ weiterzubilden. Ein externer Schulungsanbieter soll nun Programme zur Ausbildung von Gesundheitsfachkräften entwickeln, um eine „inklusive, kulturell sichere Grundversorgung“ für „schwule, lesbische, bisexuelle und geschlechtsspezifische Australier“ zu gewährleisten. Und weiter: „Eine wiedergewählte Albanese-Labor-Regierung wird weiterhin mit der LGBTIQ+-Community zusammenarbeiten, um die inklusive Versorgung landesweit zu verbessern“, so Butler. Anfang Mai wählen die Australier ein neues Unterhaus.
Außerdem betonte der Minister: „Ich bin stolz auf die Fortschritte, die wir in unserer ersten Amtszeit gemacht haben, von der Sicherstellung von PrEP während Lieferengpässen über Investitionen in die medizinische Forschung bis hin zum ersten Aktionsplan für LGBTIQ+-Gesundheit.“ Zuletzt hatte es aber immer wieder auch Diskrepanzen zwischen der Community und der australischen Regierung gegeben. Aktuell gibt es rund 1,2 Millionen LGBTIQ+-Menschen in Down Under.
Freude bei queeren Verbänden
Der Geschäftsführer von Health Equity Matters, Dash Heath-Paynter, bestätigte, wie wichtig es sei, sich auf die Bereitstellung einer angemessenen Versorgung für queere Australier zu konzentrieren. „Angesichts der überdurchschnittlich hohen Raten psychischer und physischer Gesundheitsprobleme geht diese Finanzierung direkt gegen kritische Barrieren in der Versorgung vor. Ausbildung und Akkreditierung werden dazu beitragen, ein Umfeld zu schaffen, in dem Menschen sich ohne Angst vor Diskriminierung oder Stigmatisierung behandeln lassen können“, so Heath-Paynter. Ähnlich sieht das auch Carolyn Gillespie, die Vorsitzende von LGBTIQ+ Health Australia: „Es ist dringend notwendig, die Kapazitäten der Primärversorgung auszubauen, um LGBTIQ+-Menschen einen gleichberechtigten Zugang zu ermöglichen.“