Dramatische Lage in Myanmar Hasskriminalität und Verbote gegen LGBTIQ+ - Reisewarnung des Auswärtigen Amtes
Seit der Machtergreifung der Militärjunta 2021 in Myanmar verschlechtert sich die Lage der LGBTIQ+-Community immer mehr: Die Hasskriminalität steigt, Pride-Paraden werden unterbunden und Debatten rund um die Community untersagt. Nun geht das Regime einen Schritt weiter und hat alle Bücher und Medien mit queeren sowie homosexuellen Inhalten verboten.
Bücher auf dem Index
De Begründung der Militärjunta: LGBTIQ+ würde junge Menschen „verwirren“. Die Regierung möchte dabei nicht nur Verbote aussprechen, sondern auch aktiv gegen Verlage und Medien vorgehen, die Bücher oder Medien mit entsprechenden Inhalten verbreiten, so Radio Free Asia. Sieben Bücher wurden jetzt in einer ersten Maßnahme bereits kurzfristig auf den Index gesetzt, die allesamt von inländischen Autoren stammen.
Warnung des Auswärtigen Amtes
In Myanmar sind gleichgeschlechtliche Handlungen bis heute illegal, zudem werden Gesetze gegen obszöne Inhalte gerne auch direkt dazu verwendet, die Community anzugreifen. Das Auswärtige Amt hat heute erneut eine Reisewarnung für Myanmar ausgesprochen und empfiehlt deutschen Staatsangehörigen, das Land zu verlassen.
Zudem warnt die Behörde: „Homosexuelle Handlungen werden im myanmarischen Strafrecht nicht ausdrücklich genannt; jedoch können ´Unnatural Offences´ verfolgt werden und bis zu lebenslänglichen Freiheitsstrafen führen (…) Ein offenerer Umgang mit Homosexualität ist derzeit in Myanmar kaum möglich.“