Der Fall George Santos Der Lügenbaron bleibt auch vor Gericht besonders dreist
Der schwule ehemalige US-Abgeordnete George Santos sorgt erneut für kuriose Schlagzeilen – im Februar dieses Jahres soll das Strafmaß gegen den früheren New Yorker Republikaner veröffentlicht werden. Ihm droht aufgrund von Betrug, schweren Identitätsdiebstahls, Geldwäsche, Veruntreuung sowie Diebstahl von öffentlichen Geldern und Falschaussage vor dem US-Kongress eine Haftstrafe von bis zu zwanzig Jahren. Santos fordert nun einen Aufschub seiner Verurteilung aufgrund seines neuen Podcasts.
Aufschub wegen Podcast
Laut den Anwälten des ehemaligen Vorzeigepolitikers der Republikaner habe sein neu gestarteter Podcast „Pants on Fire with George Santos“ das Potenzial, durch Werbeeinnahmen ein „bedeutendes Einkommen“ zu erzielen. Damit dies gelingt, bedürfe es aber mehr Zeit, um sich „finanziell zu entwickeln“. Nur so könne er seinen finanziellen Rückerstattungsverpflichtungen nachkommen.
Santos wurde bereits im letzten Jahr dazu verpflichtet, rund 370.000 US-Dollar zurückzuerstatten und zudem rund 205.000 US-Dollar an Verwirkungsgeld zu bezahlen. Zuvor hatte Santos bereits mit Videos von sich als Drag-Queen versucht, Einnahmen zu generieren. Die aktuelle Regierung hat derweil bereits erklärt, einen Aufschub nicht unterstützen zu wollen.
Lügenbaron der Geschichte
Santos ging als Lügenbaron in die US-Geschichte ein, immer wieder hatte der 36-Jährige die Unwahrheit gesagt und war dabei an Dreistigkeit kaum zu überbieten gewesen. Ein gefakter Lebenslauf, angebliche Universitätsabschlüsse, erfundene berufliche Qualifikationen und Arbeitgeber und eine ausgedachte Opferrolle im Umfeld eines Amoklaufs auf einen schwulen Club. Nichts davon entsprach der Wahrheit.