Dating-Masche in Sydney Mehrjährige Haftstrafen für zwei Männer, die Schwule ausraubten
Immer mehr schwule Männer wurden in den letzten Monaten in Australien mittels der Dating Masche zu Opfern von gewaltbereiten Banden, die sie in eine Falle lockten und ausraubten. Zuletzt gelang der Polizei die Zerschlagung einer kriminellen Gruppe mit rund 35 Tatverdächtigen. Nun ist den Ermittlern ein weiterer Gegenschlag gelungen.
Mehrjährige Haftstrafen
In Sydney nahmen die Beamten zwei Männer fest, die ebenso mit der Dating-App Grindr eine Serie von Raubüberfällen auf Schwule begangen hatten. Die Opfer wurden bedroht und gezwungen, ihre Telefone und Bankdaten herauszugeben, bevor ihnen Geld von ihren Konten gestohlen wurde. Der Fall wurde jetzt publik, nachdem die beiden Täter, Andrew James Tanswell (41) und George Phoenix Leilua (37), rechtskräftig verurteilt worden sind. Der Ältere der beiden muss für sechs Jahre und acht Monate ins Gefängnis, der Jüngere wurde zu sechs Jahren und zwei Monaten verurteilt – beiden wurde eine teilweise Bewährungsfrist gewährt.
In fünf Fällen war dem Duo nachgewiesen worden, dass sie schwule Männer im Alter zwischen 27 und 66 Jahren ausgeraubt hatten. Insgesamt erbeuteten sie dabei rund 23.000 australische Dollar sowie diverse Wertgegenstände und Mobiltelefone. Alle fünf Opfer leiden nach Angaben der Polizei bis heute unter den „erheblichen psychologischen Folgen“.
Grindr warnt App-Nutzer
Die Anbieter der Grindr-App arbeiten inzwischen enger mit den Behörden zusammen und haben in den letzten Monaten mehrfach auch Warnungen an alle User in Australien versandt. Man wolle in Zusammenarbeit mit der Polizei sowie auch queeren Verbänden hart daran arbeiten, die Dating-Plattform sicherer zu machen und verstärkt gegen „schädliche und gefälschte Konten“ vorgehen.