Eklat um Pete Hegseth Keine Rechte für Frauen und Homosexuelle
Neuer Eklat um US-Verteidigungsminister Pete Hegseth: Der 45-jährige, streng gläubige Christ teilte online ein Video seiner Kirchengemeinde, in dem mehrere Pastoren fordern, Frauen das Wahlrecht zu entziehen und homosexuellen Sex zu verbieten.
Ein Kämpfer Gottes?
Hegseth bezeichnete sich bereits in der Vergangenheit gerne als „Christian Warrior“ und machte keinen Hehl aus seiner Einstellung, seine Religion mit Gewalt verteidigen zu wollen. Gerne zeigt er sich auch oberkörperfrei mit seinen Tätowierungen: Ein Sturmgewehr über der US-Flagge und ein mittelalterliches Jerusalemkreuz mit dem Kreuzfahrer-Schlachtruf „Deus Vult“ (Gott will es). Dazu prangt daneben am Körper des ehemaligen Elitesoldaten und Fox-News-Moderators in hebräischen Buchstaben der Name „Jesus“.
Verbot von Homosexualität
Auf X verbreitete Hegseth nun ein siebenminutiges Video von Doug Wilson, leitender Pastor in Moscow, Idaho, der bekräftigte, er wolle homosexuelle Sodomie wieder unter Strafen stellen und Frauen das Wahlrecht entziehen. Sein Pastorenkollege Toby Sumpter legte zudem nach und beteuerte, in einer „idealen Gesellschaft“ würden die USA „als Haushalte“ wählen, wobei nur die Männer in die Wahlkabine gingen. Begründet wurden jene Forderungen einmal mehr mit der Bibel. Die Geistlichen gehören der Communion of Reformed Evangelical Churches (CREC) an, jene Kirche, zu der auch Hegseth gehört. Das Video kommentierte er mit den Worten: „Christus für das ganze Leben.“
Kritik von anderen Christen
Andere christliche Gemeinden übten daraufhin jetzt scharfe Kritik an Hegseth, der das Video online stellte, ohne sich davon zu distanzieren. Doug Pagitt, Pastor der progressiven evangelikalen Organisation Vote Common Good, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AP, es sei „sehr beunruhigend”, dass der Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten von Amerika solche Äußerungen offensichtlich gutheiße oder sogar bekräftigte.
Online wird sich darüber amüsiert, dass Hegseth selbst nicht gerade dem christlichen Ideal entspreche: In der Vergangenheit machte er mit Alkoholproblemen und den Vorwürfen von sexueller Belästigung immer wieder Schlagzeilen. Er ist zudem zweimal geschieden, betrog beide Ehefrauen mehrfach und hat mit insgesamt drei Frauen mehrere Kinder, dazu kommen zahlreiche Affären. Seine eigene Mutter bezeichnete ihn in einer E-Mail als Frauenschänder.