Direkt zum Inhalt
Bundestagswahl 2025

Bundestagswahl 2025 CSD-Aufruf an alle Wähler in Deutschland: "Wähl Liebe"

ms - 08.01.2025 - 09:10 Uhr
Loading audio player...

Mit der bundesweiten Kampagne „Wähl Liebe“ rufen deutschlandweit die CSDs jetzt zur Wahl demokratischer Parteien auf. In München veranstaltet das Pride-Team zudem Mitte Februar zur großen Kundgebung am Gärtnerplatz auf. Kernziel der landesweiten Aktion ist es dabei, gestärkt für Vielfalt, Akzeptanz und Gleichberechtigung einzutreten. Dabei betont der Verein: „Alles, was die LGBTI*-Community in Deutschland erkämpft hat, wirkt brüchig.“

Einsatz gegen Hasskriminalität

Dabei richten sich die CSD-Organisatoren in Deutschland auch mit klaren Forderungen an eine künftige Regierung, dazu gehört ein besserer Schutz vor Hasskriminalität und Hetze, eine finanzielle Absicherung von wichtigen LGBTI*-Projekten gerade mit Blick auf die steigende Hasskriminalität und immer mehr Übergriffen auf LGBTI*-Menschen und die Ergänzung des Grundgesetzes im Artikel 3 mit der „sexuellen Identität“ als besonders schützenswerte Gruppe. 

„Fast täglich spüren queere Menschen Hass und Hetze im Internet oder werden auf offener Straße Opfer von Gewalt. Eine zukünftige Bundesregierung muss queere Menschen schützen und bessere Strategien zur Bekämpfung von Hasskriminalität entwickeln“, so das CSD-Team. 

Zeichen setzen gegen Populisten

„Wir wollen mit der Kampagne ein Zeichen setzen,“ so Thomas Niederbühl, politischer Sprecher des CSD München. Viele homosexuelle und queere Menschen seien verunsichert, weil der Ton gegenüber LGBTI* in den vergangenen Jahren rauer geworden ist. Rechtsextreme Parteien und linke Populisten würden zudem versuchen, Hass und Intoleranz zu schüren – in der Folge komme es laut Niederbühl so zu mehr Übergriffen auf Menschen aus der Community. „Wir fordern gleiche Rechte und Akzeptanz. Wir sind sicher, dass Zusammenhalt, Liebe und Schutz von Minderheiten uns als Gesellschaft insgesamt stärken“, so der CSD-Sprecher weiter. 

Alle Wähler sind aufgerufen 

Die landesweite Kampagne richtet sich deshalb explizit auch nicht nur an LGBTI*-Menschen, jeder Wähler könne im Februar mit seinem Kreuz für „Liebe, Respekt und Freiheit“ einstehen und damit die LGBTI*-Community vor Ort unterstützen. „Liberale Demokratie ist nicht bloß ein abstrakter Begriff, sondern bedeutet für uns ganz konkret in Würde und Freiheit leben zu können. Denn Freiheit, gleiche Rechte und Akzeptanz gehen uns alle an, deshalb steht auch die Mehrheitsgesellschaft in der Verantwortung“, ergänzt Julia Bomsdorf aus dem CSD-Team.

Online können sich daher ab sofort alle Interessierten auch darüber informieren, wie sich die Parteien zu LGBTI*-Themen positionieren. In München findet zudem im Rahmen der Bundeskampagne dann am 15. Februar eine große Kundgebung statt.  

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Mutter appeliert auf Facebook

Sie nannten ihn Finocchio

Ein junger Mann im italienischen Umbertide bei Perugia wurde wegen seiner Leidenschaft für Tanz Zielscheibe eines homofeindlichen Angriffs.
Angriff auf Ariana Grande

Justiz bestraft Internet-Troll

Als der Pyjama Man auf Ariana Grande zustürmte, zeigte sich Co-Star Cynthia Erivo schlagfertig: Sie stellte sich mutig zwischen die beiden und Star.
Arctic Pride in Norwegen

Der nördlichste CSD der Welt

Heute ging der Arctic Pride zu Ende, der nördlichste CSD der Welt in Norwegen. Tausende Menschen aus der ganzen Welt waren beim Festival mit dabei.
Reformbedarf beim Thema

Queere Familien im Ungleichgewicht

Jens Spahn hat in einem aktuellen TV-Interview offen darüber gesprochen, sich gemeinsam mit Ehemann Daniel Funke eine Familie vorstellen zu können.
Pietätloses Urteil in Russland

Schuldspruch nach Suizid

Ein Moskauer Gericht hat Reiseagent Andrei Kotov posthum für seine angeblich schwulen Touren verurteilt – er hatte 2024 in Folterhaft Suizid begangen.
Ikonisches Duo: Ende der Ära

Schwestern beenden Leben gemeinsam

Die legendären Kessler-Zwillinge, Alice und Ellen, verließen nun Hand in Hand das Rampenlicht und entschieden sich, gemeinsam aus dem Leben zu gehen.
Hohe Haftstrafe für Callboys

Opfer war ein 70-jähriger Rentner

Zwei Sexarbeiter wurden in Traunstein, Oberbayern, zu hohen Haftstrafen verurteilt, weil sie einen schwulen Rentner ausgeraubt und bedroht haben.
Verdacht auf Volksverhetzung

Anklage gegen AfD-Politikerin

Die Staatsanwaltschaft Göttingen will wegen Volksverhetzung und Beleidigung queerer Menschen Anklage gegen AfD-Politikerin Vanessa Behrendt erheben.