Diskriminierung in Italien Erste Auswirkungen sind auf dem Arbeitsmarkt spürbar!
Die Stimmung gegenüber Homosexuellen kippt in Italien immer mehr ins Negative – nachdem die im vergangenen Jahr gewählte, rechtskonservative Ministerpräsidentin Giorgia Meloni vor und auch nach der Wahl mehrfach bekräftigt hatte, die Rechte für Schwule und Lesben nicht weiter fördern zu wollen, zeigt sich auch im Land selbst immer mehr eine erste Form von gesellschaftlichem Rollback.
Mobbing am Arbeitsplatz
Eine Umfrage des nationalen Statistikamtes ISTAT und der staatlichen Antidiskriminierungsstelle UNAR haben nun ergeben, dass mehr als 40 Prozent der homo- und bisexuellen Arbeitnehmer im Land bereits zuletzt erlebt haben, dass ihre Karriere aufgrund von Diskriminierung beeinträchtigt wurde. Immer wieder würde ihnen dabei ganz bewusst am Arbeitsplatz geschadet werden, so die Kernaussage der repräsentativen Umfrage. Gerade auch im privaten Wirtschaftssektor erleben Homosexuelle dabei zudem auch Nachteile bei ihrer beruflichen Anerkennung und ihrem Gehalt. Immer mehr schwule und lesbische Mitarbeiter versuchen daher, ihr Privatleben künftig am Arbeitsplatz geheim zu halten.
Kampf gegen Schwule und Lesben geht weiter
Meloni indes betonte zuletzt mehrfach, sie werde den Kampf gegen die „LGBT-Lobby“ weiterführen, zuletzt sorgte ihr direkter Angriff auf Regenbogenfamilien im Land für Aufsehen. Ihre Regierung hat Bürgermeister angewiesen, die Registrierung von Kindern gleichgeschlechtlicher Eltern zu stoppen, und die Regierungsmehrheit hat dem Parlament einen Gesetzentwurf vorgelegt, der darauf abzielt, vor allem schwule Paare strafrechtlich zu verfolgen, die ins Ausland gehen, um über eine Leihmutter ein Kind zu bekommen.