Basel sagt Ja zum ESC Christlich-konservative Kleinstpartei scheiterte mit ihrem Boykottversuch
Gute Nachrichten aus der Schweiz – bei der gestrigen Volksabstimmung votierten 66,6 Prozent der Wähler für den Eurovision Song Contest (ESC). Der internationale Musikwettbewerb kann damit wie geplant in 2025 in Basel stattfinden. Die homophobe Kleinstpartei EDU hatten eine Abstimmung erzwungen.
Genugtuung und Ansporn
Kernziel war es dabei zu erreichen, dass der Kanton nicht 41 Millionen Euro für die Ausrichtung des ESC ausgibt. Mehrfach hatte die Schweizer Volkspartei (SVP) zusammen mit der christlich-konservativen Eidgenössisch-Demokratischen Union, kurz EDU, vorab Stimmung gegen den ESC gemacht. Unter anderem wurde dem Musikwettbewerb Gotteslästerung, Satanismus und Okkultismus vorgeworfen. Zudem sei der ESC ein „Imageverlust für die Schweiz“. Die Schweizer Bevölkerung sah dies ganz offensichtlich mehrheitlich anders.
„Dass zwei Drittel der Baslerinnen und Basler hinter dem ESC stehen, ist eine Genugtuung. Und es ist ein Ansporn für all die Leute, die intensiv daran arbeiten, dass wir im Mai einen sicheren, tollen Anlass für die ganze Bevölkerung durchführen können“, so der Basler Regierungspräsident Conradin Cramer.
ESC zum dritten Mal in der Schweiz
Der nicht-binäre Nemo gewann in diesem Jahr den ESC und holte den weltweit größten Musikwettbewerb so in die Schweiz. Nun steht dem einwöchigen Spektakel inklusive der Finalshow am 17. Mai 2025 in der Basler St. Jakobshalle nichts mehr im Weg. Der ESC findet damit zum dritten Mal in der Schweiz statt, zuvor wurde das Event bereits 1956 in Lugano und 1989 in Lausanne ausgetragen.