Ehrenhafte Entlassung Späte Rehabilitierung von schwulen und lesbischen US-Streitkräften
Späte Genugtuung: Rund 800 Soldaten und Mitarbeiter des US-Militärs, die wegen ihrer Homosexualität einst aus dem aktiven Dienst nach dem Credo „Don't Ask, Don't Tell“ unehrenhaft entlassen worden waren, werden jetzt rehabilitiert. Rückwirkend wird ihre Entlassung mit allen Würden festgehalten.
Weitreichende Konsequenzen
Im Rahmen der als „Don't Ask, Don't Tell“ bekannten Politik, die von 1994 bis 2011 in Kraft war, wurden Tausende von offen schwulen, lesbischen und bisexuellen Soldaten aus dem Militär entlassen. Viele wurden mit einer unehrenhaften Entlassung bedacht – mit weitreichenden Konsequenzen: Ihnen wurden Veteranenleistungen wie Gesundheitsversorgung, Studiendarlehen oder die Übernahme von Studiengebühren verwehrt.
Vor rund einem Jahr hat Verteidigungsminister Lloyd Austin dann allerdings damit begonnen, die Unterlagen der Veteranen zu überprüfen, um in vielen Fällen den Entlassungsstatus zu verbessern. Austin erklärte dazu außerdem, er würde „den Dienst und die Aufopferung all unserer Truppen hochhalten - einschließlich der tapferen Amerikaner, die ihre Hand erhoben haben, um zu dienen, aber wegen der Person, die sie lieben, abgewiesen wurden“.
Von der Änderung der Entlassungsstatuen sind insgesamt rund 13.500 homosexuelle Soldaten betroffen. Auch in anderen Bereichen wie der Diskriminierung von HIV-positiven Soldaten haben sich die US-Streitkräfte lange Zeit schwer getan, bevor in diesem Jahr auf Druck von Gerichten die Kehrtwende kam.