Direkt zum Inhalt
Absage an Diversity

Neue Absage an Diversity Immer mehr US-Firmen wollen keine queeren Diversity-Programme mehr!

ms - 07.10.2024 - 12:00 Uhr
Loading audio player...

Der japanische Autohersteller Toyota hat seinen Mitarbeiter in den USA mitgeteilt, dass der Konzern künftig alle Diversity-Programme streichen werde – damit macht nach US-Firmen wie Harley Davidson, Jack Daniel's Tennessee Whiskey, Microsoft, Zoom, Meta oder auch Ford sowie Bierproduzent Bud Light nun das nächste Unternehmen eine Kehrtwende.  

Kehrtwende bei Diversity

Die Firmenleitung erklärte, Toyota werde keine queeren Veranstaltungen mehr sponsern und sich auch nicht mehr für Gleichberechtigung, Inklusion und Vielfalt (DEI-Richtlinien) im Bereich LGBTI* einsetzen. Man wolle sich künftig indes verstärkt auf die Weiterbildung und Wünsche der Arbeitskräfte konzentrieren, so das Unternehmen gegenüber seinen rund 50.000 Mitarbeitern und 1.500 Händlern.

Zwar will der Autobauer laut dem Newsportal Bloomberg weiterhin „ein integratives Umfeld fördern, in dem die Vielfalt der Gedanken gedeihen kann“, der Fokus müsse aber ganz klar darauf liegen, die Qualität der Produkte und des Unternehmens selbst zu fördern. 

Kein LGBTI*-Index mehr 

Zudem erklärte die Firmenleitung auch, dass man, ähnlich wie die meisten anderen US-Unternehmen mit einer Diversity-Neuausrichtung, nicht mehr am sogenannten Corporate Equality Index der LGBTI*-Lobbyorganisation Human Rights Campaign (HRC) teilnehmen werde. Der US-Verein hatte den Index ins Leben gerufen, um aufzulisten, wie LGBTI*-freundlich Firmen aus ihrer Sicht seien. 

Das erklärte Ziel war es dabei gewesen, Druck auf die Unternehmen aufzubauen, weitere queere Projekte intern wie extern anzugehen. Nachdem immer mehr US-Firmen ihren Ausstieg aus dem System bekunden, dürfte die Idee der HRC inzwischen als gescheitert angesehen werden. Kritiker der queeren Diversity-Kampagnen sprechen online nach der Ankündigung von Toyota von einem „großen Sieg für die Vernunft“ und von einem Trend, der weitere US-Firmen erfassen werde. 

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Queere Jugendliche in Flandern

Suche nach sicheren Räumen

Im ländlichen Belgien ist es für viele queere Jugendliche schwer, Gleichgesinnte zu treffen. Immer mehr Betroffene gründen daher eigene Gruppen.
Queerer Rugbyclub

Besonderes Jubiläum in England

In England feiert ein LGBTIQ+-Rugbyclub zehnjähriges Bestehen und setzt damit ein besonderes Zeichen für mehr queere Sichtbarkeit im „Männersport“.
Gefährliche Jugendzeit

Kindeswohlgefährdungen nehmen zu

Kindeswohlgefährdungen haben in Deutschland erneut stark zugenommen, insbesondere davon betroffen sind LGBTIQ+-Jugendliche.
Mord in Hollywood

Harry und Sally-Regisseur und Frau

Regisseur Rob Reiner und seine Ehefrau Michele Singer wurden ermordet – beide unterstützten tatkräftig Schwule und Lesben. Tatverdächtig ist ihr Sohn.
Aktion „I Am Not Propaganda“

Weltweit Proteste gegen Hass-Gesetz

Am vergangenen Wochenende demonstrierten vor zahlreichen Botschaften aus Kasachstan Menschen gegen das geplante Anti-LGBTIQ+-Gesetz im Land.
Proteste in Budapest

Kritik an Ministerpräsident Orbán

Ein Skandal erschüttert Ungarn: Über 50.000 Menschen forderten am Wochenende den Rücktritt von Ministerpräsident Viktor Orbán.
Nouripour kritisiert FIFA

Debatte um Pride-Spiel 2026

Bundestags-Vizepräsident Nouripour kritisierte die FIFA und sagte zum Pride-Spiel 2026 zwischen Iran und Ägypten: Die „Mullahs“ müssten das aushalten.
Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.