Nein zur Homophobie Im Osten Londons setzten Anwohner Regenbogensymbole nach homophobem Vandalismus wieder instand
Im Osten Londons kam es einmal mehr zu Vandalismus gegen LGBTI*-Symbole, unbekannte Täter überschmierten mehrere Regenbogenfahnen am Boden – ein Vorfall, der vielerorts immer öfter und radikaler stattfindet. Erst vor kurzem hatten es homophobe Täter beispielsweise auf mehrere hundert Regenbogenflaggen an der New Yorker Schwulenbar Stonewall Inn abgesehen. Das Besondere in East London: Die Bürger wollen sich dieser Form der Homophobie entgegenstellen.
Nein zu Hass
In dieser Woche versammelten sich deswegen Dutzende Anwohner in der Nähe des Bahnhofs Forest Gate und machten sich ans Werk, die Regenbogenflaggen am Boden wieder instand zu setzen. Fünfmal waren die bunten Symbole der Community allein in diesem Jahr bereits beschädigt worden.
Dr. Andrew Diver von der lokalen Schwulengruppe Forest Gayte Pride betonte gegenüber der lokalen Presse die Besonderheit, dass der Widerstand gegen die ausgelebte Homophobie nun aus der Mitte der Gesellschaft kommt. Auch die lokalen Ladenbesitzer sowie Mitglieder des Ostlondoner Fan-Fußballclubs Clapton CFC halfen tatkräftig mit und posteten Bilder von der Aktion online. Zu sehen sind dabei auch Familien mit ihren Kindern, die dabei helfen, die Regenbogenbilder wieder sichtbar zu machen – ergänzt mit Statements wie „Kein Hass“, „Liebe“ und „Nein zu LGBTQ+ Hass“.
Polizei teilt Besorgnis über Vorfälle
Die zuständige Polizei von Newham indes erklärte via X, dass die Ermittlungen gegen die unbekannten Täter weiter fortgesetzt werden. „Wir tun alles, was wir können, um die Täter ausfindig zu machen“, so die Ermittler. Der leitende Detective Inspector James Rush betonte zudem: „Wir teilen diese Besorgnis und Verärgerung und verstehen, wie einschüchternd diese Art von Delikten sein kann. Deshalb setzen wir uns weiterhin dafür ein, Täter von Hassverbrechen aufzuspüren und weitere Vorfälle zu verhindern. Ich möchte der Bevölkerung versichern, dass wir diese Straftaten sehr ernst nehmen und eine gründliche Untersuchung durchführen, um den oder die Täter vor Gericht zu bringen. Diese Art von Straftaten werden nicht geduldet.“
Mehr Einsatz gegen Hassverbrechen
Hassverbrechen gegen Homosexuelle sind in Großbritannien in den letzten Jahren zu einem immer größeren Problem geworden – die neue britische Regierung will dies nun aktiv bekämpfen.
Auch die Abgeordnete Uma Kumaran aus Stratford and Bow, zu deren Wahlkreis das Gebiet gehört, bekundete ihre Unterstützung für die LGBTI*-Community: „Es tut mir leid, dass ich diese Bilder teilen muss. Leider sind die Flaggen in Forest Gate wieder einmal verunstaltet worden. Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um gegen LGBTI*-Hassverbrechen vorzugehen. Ich kenne die Angst und den Schmerz, den dies verursacht. Ich werde mit dem Stadtrat von Newham, der örtlichen Polizei und dem Minister für Gleichstellungsfragen zusammenarbeiten.“