LGBTI*-Fachkräftemangel Fachkräftemangel in Deutschland - vielleicht hat das auch mit der Lage von LGBTI*-Menschen zu tun
Das Thema Fachkräftemangel sorgt seit Jahren für politisch hitzige Diskussionen in Deutschland – ein Grund, warum es in der Bundesrepublik einen Mangel daran gibt und ausländische Facharbeiter den Weg nach Deutschland oftmals scheuen, könnte nun verständlicher werden, zumindest mit Blick auf die LGBTI*-Community. Rund 86 Prozent der LGBTI*-Facharbeiter weltweit fühlen sich nicht sicher genug am Arbeitsplatz, um sie selbst zu sein.
Angst unter LGBTI*-Fachkräften
Mehr noch, fast die Hälfte von ihnen (44%) leidet oder litt bereits an Depressionen. Jeder Dritte (31%) hat auch eine generalisierte Angststörung. Tatsächlich hatten nur 13,7 Prozent der Befragten das Gefühl, dass sie in der Gesellschaft oder am Arbeitsplatz völlig authentisch leben können. Die neuen Studienergebnisse von myGwork legte einen Schwerpunk auf die psychische Gesundheit von homosexuellen und queeren Facharbeitern, befragt wurden Menschen aus 65 Ländern.
Es wurden auch regionale Unterschiede festgestellt: Im Vereinigten Königreich und in Europa wird ein höheres Maß an Offenheit berichtet als in Nordamerika und Afrika. Die Studie ergab allerdings auch, dass mehr als die Hälfte (58 %) der LGBTI*-Fachkräfte mit allen oder den meisten Personen am Arbeitsplatz offen über ihre sexuelle Orientierung sprechen – das deckt sich auch mit Daten aus Deutschland.
Mangel an psychischer Unterstützung
Drei Viertel der Befragten gab auch an, dass ihr Arbeitgeber keine angemessene Unterstützung für die psychische Gesundheit anbietet, dabei sei genau dies ein zentraler Punkt, so Adrien und Pierre Gaubert, Mitbegründer von myGwork: „Unsere neueste Studie zeigt die großen Herausforderungen für die psychische Gesundheit von LGBTI*-Fachkräften weltweit. Es ist von entscheidender Bedeutung, ihre besonderen Probleme zu erkennen und umfassende Unterstützung für die psychische Gesundheit zu bieten. Arbeitsplätze müssen nicht nur inklusiv sein, sondern auch LGBTI*-Personen aktiv unterstützen, um ein gedeihliches Umfeld zu schaffen.“