Direkt zum Inhalt
World Pride in London

World Pride in London Im zweiten Anlauf will London das Festival 2030 endlich gebührend würdigen

ms - 31.10.2024 - 11:00 Uhr
Loading audio player...

Auf ein Neues: London will 2030 den World Pride ausrichten. Die Stadtverwaltung hat sich jetzt offiziell für die Ausrichtung des zehntätigen Festivals beworben. Bereits 2012 hatte sich die britische Hauptstadt darum bemüht und bekam auch den Zuschlag, musste aber schlussendlich aufgrund fehlender finanzieller Mittel eine stark abgespeckte Variante des Festivals durchführen. 

Einstige Blamage für London

Der britische, sehr bekannte Schwulenaktivist Peter Tatchell hatte daraufhin erklärt, die Verkleinerung des World Pride sei eine „große Blamage“ für London gewesen, man habe damit die LGBTI*-Menschen in Großbritannien im Stich gelassen und Homosexuelle auf der ganzen Welt verraten – ein „absolutes Desaster“, so Tatchell zusammen mit dem ehemaligen stellvertretenden Direktor von Pride London, James-J Walsh. 

Neuer Anlauf 2030

2030 soll nun also die Wiedergutmachung erfolgen, offenbar sind auch die Finanzen dieses Mal besser organisiert worden. Der Leiter von Pride in London, Christopher Joell-Deshields, erklärte gegenüber der BBC, die Gala werde mehr sein als „nur eine Parade“, sondern auch viel Raum für Diskussionen über Themen wie LGBTI*-inklusive Bildung und das Verbot der sogenannten Konversionstherapie beinhalten. Letzteres ist seit mehreren Jahren ein wichtiges Thema in der LGBTI*-Community in Großbritannien, mehrere Premierminister scheiterten bis heute allerdings an der Umsetzung eines Verbots der unseriösen „Homo-Heilungen“. 

London, ein Leuchtfeuer der Akzeptanz

Ebenso meldete sich mit Blick auf den World Pride 2030 auch Londons Bürgermeister Sadiq Khan zu Wort, einer der wichtigsten politischen Unterstützter der britischen LGBTI*-Community. Khan beteuerte, er würde sich sehr freuen und wäre sehr stolz, wenn London die Veranstaltung ausrichten werde. London sei bis heute ein „Leuchtfeuer der Inklusion, Akzeptanz und Vielfalt“ für die ganze LGBTI*-Community. 

Sichtbarkeit seit 24 Jahren

Der World Pride findet regelmäßig seit 24 Jahren statt, erstmals im Jahr 2000 in Rom. Die mehrtägige Veranstaltung inklusive großer Pride-Parade ist zudem auch ein internationales Come Together der weltweiten LGBTI*-Community. Ziel ist die Förderung der Sichtbarkeit und ein stärkeres Bewusstsein für homosexuelle und queere Themen auf internationaler Ebene. Mehrere hunderttausend Menschen kommen jedes Mal zu den World Prides zusammen. 

Im kommenden Jahr richtet Washington DC das Festival aus, für 2026 hat Amsterdam den Zuschlag bekommen. Berlin hatte sich 2017 einmal um die Austragung beworben, aber verloren. Bis heute fand kein World Pride in Deutschland statt.  

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.
Rollback in Arlington

Ende bei Antidiskriminierungsschutz

Die erste Stadt in den USA, Arlington, hat jetzt die LGBTIQ+-Antidiskriminierungsgesetze aufgehoben. Eine Entwicklung mit landesweiter Signalwirkung.
Homosexuelle als Bedrohung

Neue Stigmata in Malaysia

Der größte islamische Jugendverein in Malaysia erklärte homosexuelle Menschen zur Bedrohung und fordert weitere Restriktionen gegen die Community.
Asyl für queere Flüchtlinge

Neues Zentrum in Amsterdam

In Amsterdam soll ein neues Asylzentrum nur für queere Flüchtlinge und alleinstehende Frauen entstehen.
Kontenlöschungen bei Meta

Queere Gruppen und Frauen betroffen

Meta steht massiv in der Kritik, zahlreiche Konten mit queeren Inhalten sowie zu Frauenrechten und Abtreibung gelöscht oder stark zensiert zu haben.
Neue Diskriminierung

Keine HIV-positiven US-Soldaten

Das US-Verteidigungsministerium will HIV-positive Soldaten entlassen. Ob das gelingt, ist derzeit Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung.
Klage gegen Erzbistum Köln

Vorwurf von sexuellem Missbrauch

Ein 70-jähriger Mann hat jetzt das Erzbistum Köln wegen mehrfachem sexuellen Missbrauch in seiner Jugend auf eine Million Euro Schmerzensgeld verklagt
Hassdelikt: Polizei ermittelt

Ein gezielter Tritt gegenLGBTIQ+

Ein Postbote in Belfast wurde entlassen, weil er einen Gartenwichtel in Regenbogenfarben samt Pride-Flagge mutwillig umstieß.