Warnung von Europol Islamisten und Rechtsextremisten schüren Hass online, insbesondere auf die LGBTIQ+-Community
Junge Menschen stehen im Zentrum von Angriffen seitens islamistischer und rechtsextremer Organisation – Ziel dieser Radikalisierungskampagnen ist es dabei, den Hass auf demokratische Strukturen und Minderheiten wie insbesondere LGBTIQ+-Menschen zu schüren. Im extremen Fall können daraus Attentate auf Veranstaltungen wie CSDs entstehen. Die europäische Polizeibehörde Europol hat jetzt eindringlich vor der Zunahme solcher Aktivitäten gewarnt.
Emotionale Ansprache von Jugendlichen
Verstärkt dokumentierte die Behörde dabei digitale Links und Online-Angebote, die eigens für Minderjährige erstellt worden sind und dabei direkt zu gewaltverherrlichender und terroristischer Propaganda führen. Die Taktiken würden dabei immer perfider werden, die Manipulation auch dank dem Einsatz von KI-generierten Bildern, Texten und Videos immer größer. Zielgruppengerecht werde so direkt ein junges Publikum angesprochen. Zudem würde versucht, terroristisches Material auch mit Gaming-Angeboten zu verknüpfen.
Die Ansprache von jungen Menschen macht dabei auch vor Extremismus nicht halt, mittels Bilder von verletzten oder getöteten Kindern in Konfliktgebieten werde so überdies versucht, die Jugendlichen emotional anzusprechen und Wut sowie den Wunsch nach Vergeltung anzufeuern.
Besser Zusammenarbeit mit IT-Firmen
Europol-Direktorin Catherine De Bolle betonte, wie wichtig jetzt eine stärkere Zusammenarbeit mit den Internet-Unternehmen und Anbietern von sozialen Medien sei. Es sei unerlässlich, um eine weitere Radikalisierung von Minderjährigen zu verhindern, so De Bolle. Die Beurteilung der Situation deckt sich mit jenen des Verfassungsschutzes in Deutschland, Chef Jörg Müller hatte im April dieses Jahres davor gewarnt, dass immer mehr Anhänger der rechtsextremen Szene in Deutschland sehr jung und verstärkt gewaltbereit sind. Feindbild dieser Gruppierungen seien dabei insbesondere Homosexuelle.