Direkt zum Inhalt
Berliner LGBTI*-Organisation heftig kritisiert

Streit um Pronomen Berliner LGBTI*-Organisation heftig kritisiert

co - 19.01.2022 - 13:00 Uhr
Loading audio player...

Wegen mehrerer Videos zum Thema geschlechtsneutrale Pronomen wird die LGBTI*-Organisation „Liebe wen du willst e.V.“ derzeit heftig kritisiert.

Unprofessionell, empathielos und kritikunfähig

„Xier, xiem, Xylophone – waaaaas?“, so Gründer Steve Hildebrandt in dem Video, mit dem alles begann. Er argumentierte dafür, dass Neo-Pronomen mehr schaden als nutzen, weil selbst trans* Personen sie nicht verstünden. Auf die Kritik und Anfeindungen, die den Verein darauf ereilten, folgten mehrere erklärende Videos und „Richtigstellungen“, die den vorherigen Eindruck jedoch nur noch bestätigten: Die Organisationen respektiert nicht-binäre und trans* Personen nicht. Tatsächlich wurden einige, die sich nur kritisch zum ersten Video äußern wollten, beleidigt und geradezu vorgeführt. Die Bild zeigt einige der kritisierten Beiträge, die inzwischen von den Social-Media-Kanälen der Organisation verschwunden sind.

Seelische Gefährdung Jugendlicher

Podcaster Lars Tönsfeuerborn („Prince Charming“) fasste in einem Instagram-Video einige Ungereimtheiten im Internet-Auftritt der Organisation zusammen und sprach dabei sogar von einer „möglichen Gefährdung von Jugendlichen“. Ganz abgesehen von der mangelnden Empathie für und die „seelischer Gefährdung“ betroffener LGBTI*-Jugendlicher werde bei einem der Videos beispielsweise Alkohol getrunken. Und für das Krisentelefon sei nicht etwa ein Profi zuständig, sondern ein 17-Jähriger. Außerdem hat der Verein sich einige seiner unterstützenden Personen und Institutionen anscheinend nur ausgedacht – das erklärten zum Beispiel der Berliner LGBTI*-Klub SchwuZ und Drag-Queen Katy Bähm.

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Queerer Rugbyclub

Besonderes Jubiläum in England

In England feiert ein LGBTIQ+-Rugbyclub zehnjähriges Bestehen und setzt damit ein besonderes Zeichen für mehr queere Sichtbarkeit im „Männersport“.
Gefährliche Jugendzeit

Kindeswohlgefährdungen nehmen zu

Kindeswohlgefährdungen haben in Deutschland erneut stark zugenommen, insbesondere davon betroffen sind LGBTIQ+-Jugendliche.
Mord in Hollywood

Harry und Sally-Regisseur und Frau

Regisseur Rob Reiner und seine Ehefrau Michele Singer wurden ermordet – beide unterstützten tatkräftig Schwule und Lesben. Tatverdächtig ist ihr Sohn.
Aktion „I Am Not Propaganda“

Weltweit Proteste gegen Hass-Gesetz

Am vergangenen Wochenende demonstrierten vor zahlreichen Botschaften aus Kasachstan Menschen gegen das geplante Anti-LGBTIQ+-Gesetz im Land.
Proteste in Budapest

Kritik an Ministerpräsident Orbán

Ein Skandal erschüttert Ungarn: Über 50.000 Menschen forderten am Wochenende den Rücktritt von Ministerpräsident Viktor Orbán.
Nouripour kritisiert FIFA

Debatte um Pride-Spiel 2026

Bundestags-Vizepräsident Nouripour kritisierte die FIFA und sagte zum Pride-Spiel 2026 zwischen Iran und Ägypten: Die „Mullahs“ müssten das aushalten.
Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.
Rollback in Arlington

Ende bei Antidiskriminierungsschutz

Die erste Stadt in den USA, Arlington, hat jetzt die LGBTIQ+-Antidiskriminierungsgesetze aufgehoben. Eine Entwicklung mit landesweiter Signalwirkung.