Trans Day of Visibility Der Gedenktag will das Bewusstsein für trans* Menschen schärfen – und insbesondere dieses Jahr auf die Lage in den USA hinweisen
Die queere Community gedenkt heute beim International Transgender Day of Visibility (kurz Trans Day of Visibility oder TDOV) der Lebenssituation von trans* Menschen und hat dieses Jahr ein besonderes Augenmerk auf die USA geworfen: Seit der Amtsübernahme von Donald Trump im Januar 2025 verzeichneten queere US-Vereine bisher über 450 Gesetzentwürfe in diesem Jahr, die sich negativ auf das Leben von trans* Personen auswirken würden. Dazu zählt unter anderem der geplante Rauswurf von trans* Menschen im US-Militär oder auch die Streichung des dritten Geschlechts („X“) in allen Ausweisdokumenten.
Blick auf die Regierungsbildung
Seit 2009 wird der TDOV jährlich begangen, um das Bewusstsein für die Diskriminierung von trans* Menschen zu verstärken und den Kampf für Gleichberechtigung zu würdigen. In Deutschland blickt die Community in diesen Tagen mit starken Bedenken auf die laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD, insbesondere auf das Selbstbestimmungsgesetz, das die CDU/CSU wieder abschaffen oder zumindest überarbeiten will. Der scheidende Queer-Beauftragte der alten Bundesregierung. Sven Lehmann, erklärte dazu: „In den USA sehen wir gerade, wie schnell man trans* Menschen entrechten und unsichtbar machen kann. Trump darf für die neue Bundesregierung kein Vorbild sein. Das Selbstbestimmungsgesetz muss bleiben! Am heutigen Trans* Day of Visibility gilt wie an jedem Tag: Trans* Rechte sind Menschenrechte!“
Trans* Menschen in Filmen
In den USA macht die größte queere Organisation des Landes, GLAAD, zudem drauf aufmerksam, dass trans* Menschen gerade in den Medien, Spielfilmen und Serien noch immer falsch dargestellt, charakterisiert und stereotypisiert würden. „Diese falschen Darstellungen haben unbestreitbar das kulturelle Verständnis davon geprägt, wer Trans* Menschen sind, und haben - oft zum Schlechten - modelliert, wie der Durchschnittsbürger in seinem eigenen Leben auf Trans* Menschen reagieren und sie behandeln sollte. Im Jahr 2025 ist eine Verschärfung der Feindseligkeit und der Angriffe gegen transsexuelle Menschen zu beobachten, die von einer lautstarken Minderheit angeführt werden.“ Deshalb sei es auch 2025 sehr wichtig und notwendig, authentische und vielfältige Geschichten zu erzählen, die die tatsächlichen Lebenserfahrungen von trans* Menschen widerspiegeln.