Direkt zum Inhalt
Demonstration für Regenbogenflagge

Protest für Regenbogenflagge Aufruf zu "queerer Sichtbarkeit" nach Fahnenverbot

ms - 18.10.2024 - 10:00 Uhr
Loading audio player...

Rund 1.000 Menschen demonstrierten gestern Abend in Neubrandenburg gegen das Verbot der Regenbogenflagge am Bahnhof – zuvor hatte die Stadtverwaltung mehrheitlich beschlossen, das Hissen der Fahne künftig zu untersagen. 

Immer wieder war es in den letzten zwei Jahren dazu gekommen, dass die Regenbogenflagge abgerissen und einmal auch durch die verbotene Hakenkreuzflagge der Nazi-Zeit ersetzt worden war. Der schwule Oberbürgermeister Silvio Witt hatte kurz nach dem Beschluss seinen Rücktritt für das kommende Jahr erklärt. 

Negatives Licht auf Neubrandenburg

Der Verein queerNB hatte gestern Abend unter dem Motto „Neubrandenburg für queere Sichtbarkeit“ zur Demonstration aufgerufen, dem sich die rund 1.000 Personen angeschlossen haben. Vor Ort war auch Oberbürgermeister Witt, der die Stadtverwaltung aufforderte, das Verbot rückgängig zu machen. Der Beschluss werfe ein negatives Schlaglicht auf Neubrandenburg. 

Die Hochschule der Stadt schloss sich den Forderungen an. Der Rektor der Neubrandenburger Hochschule, Gerd Teschke, appellierte zudem dafür, auch in der „Gesamtschau der Bedeutung der Symbolkraft“, das Verbot der Regenbogenflagge zu bedenken. Anderenfalls wäre es deutlich schwerer möglich, künftige Studenten von Neubrandenburg zu begeistern. 

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Queere Jugendliche in Flandern

Suche nach sicheren Räumen

Im ländlichen Belgien ist es für viele queere Jugendliche schwer, Gleichgesinnte zu treffen. Immer mehr Betroffene gründen daher eigene Gruppen.
Queerer Rugbyclub

Besonderes Jubiläum in England

In England feiert ein LGBTIQ+-Rugbyclub zehnjähriges Bestehen und setzt damit ein besonderes Zeichen für mehr queere Sichtbarkeit im „Männersport“.
Gefährliche Jugendzeit

Kindeswohlgefährdungen nehmen zu

Kindeswohlgefährdungen haben in Deutschland erneut stark zugenommen, insbesondere davon betroffen sind LGBTIQ+-Jugendliche.
Mord in Hollywood

Harry und Sally-Regisseur und Frau

Regisseur Rob Reiner und seine Ehefrau Michele Singer wurden ermordet – beide unterstützten tatkräftig Schwule und Lesben. Tatverdächtig ist ihr Sohn.
Aktion „I Am Not Propaganda“

Weltweit Proteste gegen Hass-Gesetz

Am vergangenen Wochenende demonstrierten vor zahlreichen Botschaften aus Kasachstan Menschen gegen das geplante Anti-LGBTIQ+-Gesetz im Land.
Proteste in Budapest

Kritik an Ministerpräsident Orbán

Ein Skandal erschüttert Ungarn: Über 50.000 Menschen forderten am Wochenende den Rücktritt von Ministerpräsident Viktor Orbán.
Nouripour kritisiert FIFA

Debatte um Pride-Spiel 2026

Bundestags-Vizepräsident Nouripour kritisierte die FIFA und sagte zum Pride-Spiel 2026 zwischen Iran und Ägypten: Die „Mullahs“ müssten das aushalten.
Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.