Prien setzt auf klare Kommunikation Bundesfamilienministerin untersagt künftig Gendersprache für Mitarbeitende
Im Bundesfamilienministerium wird ab sofort ohne die Gendersprache kommuniziert – laut einer neuen Hausordnung von Ministerin Karin Prien (CDU) sollen sich die Mitarbeiter des Ministeriums sowohl intern wie auch extern nur noch an der deutschen Rechtschreibung orientieren, Gender-Sternchen, Binnen-I oder ähnliches sind nicht mehr erwünscht. Das Bundesministerium ist maßgeblich auch für die Belange der queeren Community zuständig, beispielsweise ist auch das Amt der neuen Queer-Beauftragten Sophie Koch darin eingegliedert.
Politik für die Bürger
Begründet wird der Schritt von Prien mit der Aussage, dass es zwar die Aufgabe des Ministeriums sei, „auch für all jene Politik zu machen, die zu oft und wieder zunehmend an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden“. Dies soll aber nicht vom Standpunkt einer Aktivistin heraus erarbeitet werden, sondern „aus der Sache heraus für das Recht jeder einzelnen Person.“
Prien appellierte dabei zudem an ihre Beamten, immer im Hinterkopf zu haben, dass „wir für die Bürgerinnen und Bürger da sind.“ Daher sei es wichtig in „Kommunikation und Umgang adressatengerecht“ vorzugehen, um so auch „immer wieder die Sinnhaftigkeit unseres Handelns nachzuweisen.“ Die Gendersprache fällt damit gänzlich weg, einzig Formulierungen wie beispielsweise „Lehrerinnen und Lehrer“ sind weiterhin möglich. Gegenüber der BILD-Zeitung bestätigte das Bundesfamilienministerium die neuen Richtlinien.
Verbot an Schulen
Kurz zuvor hatte Prien auch betont, dass sie gegen die Gendersprache an Schulen sei und sich für ein mögliches Verbot ausgesprochen – auch wenn dies Ländersache ist: „Geschlechtersensible Sprache ist wichtig, aber Sonderzeichen wie Sternchen, Doppelpunkt oder Unterstrich sollten in der Schule nicht gelehrt und nicht genutzt werden.“ In einzelnen Ländern gibt es bereits ein solches Verbot oder ist aktuell angedacht. Bis heute lehnt auch der Großteil der deutschen Bevölkerung die Gendersprache ab, auch innerhalb der jungen queeren Generation Z sowie in der LGBTIQ+-Community gibt es keine Mehrheit dafür.