Politische Stimmung in den USA Zustimmung zu Trump gleichbleibend hoch, Demokraten wünschen sich Buttigieg als schwulen Präsidentschaftskandidaten
Donald Trump ist gerade einmal ein halbes Jahr im Amt, da diskutieren die Demokraten bereits über die Präsidentschaftswahlen 2028 – erneut beliebtester Kandidat aktuell ist der schwule Demokrat Pete Buttigieg (43), der zuletzt in der Biden-Regierung bis Januar dieses Jahres Verkehrsminister der USA gewesen war. Wie realistisch das Szenario tatsächlich ist, bleibt fraglich.
Ein schwuler Präsidentschaftskandidat?
Das Emerson College Polling Center interviewt in regelmäßigen Abständen repräsentativ die US-Bürger zu ihren politischen Ansichten. Befragt nach ihrem Wunschkandidaten zur Präsidentschaftswahl nannten 16 Prozent der Demokraten nun Buttigieg als Favoriten. Dahinter folgen erneut Kamala Harris (13%) sowie der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom (12%) – allesamt Unterstützer von LGBTIQ+-Menschen im Land.
Zur Wahrheit gehört allerdings auch: Jeder vierte Demokrat (23%) ist noch gänzlich unentschlossen. Die queere Community in Amerika zeigte sich trotzdem begeistert von dem jüngsten Umfrageergebnis, denn Buttigieg wäre der erste offen schwule Mann im Amt. Ob die Amerikaner am Ende mehrheitlich wirklich dazu bereit sind, wo sie noch immer offenbar auch Probleme mit einer Frau im White House haben, darf spekuliert werden. Wirklich glücklich dürfte Buttigieg über 16 Prozent Zustimmung allerdings ebenso nicht sein – zum Vergleich: Bei den Republikanern stehen ganze 46 Prozent hinter ihrem Wunschkandidaten, Vizepräsident JD Vance.
Tief gespaltenes Land
Zudem zeigt der Blick auf weitere Umfrageergebnisse, dass die Republikaner nach wie vor in den USA hoch im Kurs stehen – trotz oder vielleicht gerade wegen einer Anti-LGBTIQ+-Politik. Trumps Zustimmungswerte halten sich so seit Monaten stabil bei 45 Prozent in der Gesellschaft, 46 Prozent der US-Amerikaner lehnen in indes nach wie vor ab – dieselbe Situation wie vor der Wahl, die offenbart, dass das Land nach wie vor tief gespalten ist.
Ähnlich auch die Einschätzung der generell politischen Lage: 48 Prozent der Amerikaner sind der Auffassung, dass die Vereinigten Staaten auf dem richtigen Weg sind, 52 Prozent sehen das nicht so. Die Politik der US-Regierung inklusive den zahlreichen Verbotsgesetzen gegen die queere Community hat den Republikanern und Trump bisher also nicht geschadet. Deckungsgleich sieht die Lage mit Blick auf die Kongresswahlen 2026 aus: Demokraten und Republikaner liegen auch hier fast gleichauf, wobei jeder fünfte US-Amerikaner (18%) noch unentschlossen ist, wem er seine Stimme geben will.