Gesetz auf den Weg gebracht Konversionstherapie-Verbot ab Mitte 2020
„Diese angebliche Therapie macht krank und nicht gesund“, so Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Denn „was keine Krankheit ist, kann man nicht heilen“. Laut der Bundes-Psychotherapeuten-Kammer entwickeln Personen nach einer Konversionstherapie oft depressive Erkrankungen oder Angststörungen und haben ein erhöhtes Risiko für Drogenabhängigkeit und Suizid.
Nun soll die umstrittene Pseudo-Behandlung in Deutschland endlich verboten werden – zumindest zum Teil. Laut Merkur wurde das entsprechende Gesetz am vergangenen Mittwoch (18. Dezember) auf den Weg gebracht. Der erste Entwurf lag bereits am 4. November vor (SCHWULISSIMO berichtete).
Bis zum Alter von 18 Jahren erlaubt das Gesetz keinerlei Behandlung. Auch Werbung dafür ist verboten. Für illegale Therapien drohen hohe Geldstrafen und bis zu ein Jahr Haft. Belangt werden können außerdem Eltern oder Erziehungsberechtigte – aber nur dann, wenn sie ihre Fürsorge- und Erziehungspflicht grob verletzen. Den Grünen geht das nicht weit genug. Daher planen sie, das Gesetz bei den Beratungen im Bundestag weiter zu verschärfen.