Genderverbot im Saarland Keine „bevormundende Spracherziehung“ in Behörden gefordert
Ähnlich wie in mehreren anderen Bundesländern soll nun auch im Saarland ein Verbot der Gendersprache bei Behörden umgesetzt werden – das beschloss am vergangenen Wochenende die CDU bei ihrem Landesparteitag. In einem nächsten Schritt will die Partei nun eine entsprechende Initiative im Landtag einzubringen.
„Keine bevormundende Spracherziehung“
Im Antrag erklärt die Partei: „Staatliche Stellen sollten keine bevormundende Spracherziehung betreiben, sondern die verbindlichen Regeln der deutschen Rechtschreibung anwenden und bewahren.“ Als Vorschlag solle sich das Saarland an die Regelungen in Hessen sowie den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung orientieren, wie die Saarbrücker Zeitung berichtet.
Ob die Initiative sich durchsetzen kann, ist derzeit offen – im Frühjahr dieses Jahres hatte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) sich noch für die Gendersprache ausgesprochen. Im Saarland stellt die SPD allein die Regierung ohne einen weiteren Koalitionspartner. Die CDU im Bundesland indes bekräftigte auch bereits mehrfach, gegen die Nutzung der Gendersprache im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu sein. Auch das sehen die Regierungen mehrerer anderer Bundesländer ähnlich.
Keine Mehrheit in der Gesellschaft
Trotz massiver Bemühungen seitens der Befürworter wird die Gendersprache noch immer von einem Großteil der Gesellschaft abgelehnt - 85 Prozent der Deutschen empfinden dies als ein „politisch motiviertes, auferlegtes sprachliches Korsett“. Auch damit eigentlich angesprochene Gruppen wie Frauen, die junge Generation Z wie auch die LGBTI*-Community lehnt mehrheitlich die Gendersprache ab.