Direkt zum Inhalt
Warnung vor „arabischstämmigen“ Menschen
Rubrik

Gefahr für Homosexuelle? Berlins Polizeipräsidentin Slowik rät Homosexuellen und Juden zur Vorsicht in gewissen Teilen der Stadt

ms - 19.11.2024 - 08:30 Uhr

Mit deutlichen Worten hat Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik jetzt Homosexuelle und Juden gewarnt – sie sollten verstärkt vorsichtig an jenen Orten in der Regenbogenhauptstadt sein, in denen „arabischstämmige Menschen“ wohnen und die „Sympathien für Terrorgruppen“ hegen.

Vorsicht in Teilen Berlin

Gegenüber der Berliner Zeitung erklärte Slowik konkret: „Es gibt allerdings Bereiche – und so ehrlich müssen wir an dieser Stelle sein – da würde ich Menschen, die Kippa tragen oder offen schwul oder lesbisch sind, raten, aufmerksamer zu sein.“ Und weiter: „Leider gibt es bestimmte Quartiere, in denen mehrheitlich arabischstämmige Menschen wohnen, die auch Sympathien für Terrorgruppen hegen. Offene Judenfeindlichkeit artikuliert sich dort gegen Menschen jüdischer Glaubensrichtung und Herkunft.“

Im weiteren Verlauf betonte Slowik, dass sie keine bestimmte Gruppe von Menschen „diffamieren“ wolle, aber trotzdem verstehen könne, dass vielerorts „Angst und Sorge“ bleiben. Seit dem Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 hat die Polizei über 6.200 Ermittlungen zum Thema Antisemitismus und Volksverhetzung eingeleitet.

Massive Zunahme der Gewalt

Die Fallzahlen sind zuletzt stark angestiegen in der selbsternannten Regenbogenhauptstadt, immer öfter kommt es demnach außerdem zu Hasspostings online, Sachbeschädigungen oder auch direkter Gewalt. Gegenüber LGBTI*-Menschen stieg die Zahl der Hassverbrechen zuletzt binnen eines Jahres in Berlin um rund 27 Prozent an. Die Polizeipräsidentin rief dazu auf, wachsam zu sein. Die Polizei werde alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Sicherheit aller Bürger aber gerade auch von Homosexuellen und Juden zu gewährleisten. 

Auch Interessant

Politisierung der Sexualität

Neuer Protest-Trend in den USA

Wie politisch ist homosexueller Sex? Die Frage sorgt im Umfeld von Trumps zweiter Amtszeit als Präsident aktuell für Debatten in den USA.
Big Gay Wedding

Kirchliche US-Massenhochzeit

Drei Kirchen in New York wollten jetzt mit einer homosexuellen Massenhochzeit ein Zeichen setzen für mehr Akzeptanz und Toleranz.
Förderung von queeren Vereinen

Ausbau von LGBTI*-Infrastruktur

Im Rahmen des Projekts "Demokratie leben!" werden jetzt bis 2032 fünf queere Vereine finanziell von der Bundesregierung gefördert.
Disput in der Community

Australiens Szene ist entzweit

Ein Gerichtsstreit um Veranstaltungsregeln eines Verbandes für Lesben entzweit gerade die ganze Community in Australien.
Gerichtsstreit in Österreich

Debatte um biologisches Geschlecht

Ein Gerichtsurteil in Österreich untersagte einer queeren Person die Personenstandsänderung und betonte das biologische Geschlecht.
Nur noch zwei Geschlechter

Trump unterzeichnet neue Verordnung

Stunden nach der Amtseinführung hat Donald Trump gestern eine neue Anordnung unterzeichnet, die nicht-binäre und trans* Personen nicht mehr anerkennt.
Fall vor dem Supreme Court

LGBTI*-Bücher an US-Schulen

Ein neuer Präzedenzfall am Supreme Court? Die neun Richter sollen über LGBTI*-Bücher an Grundschulen entscheiden.
Proteste zur Amtseinführung

25.000 Demonstranten in Washington

Mehrere Menschenrechts- und queere Verbände wollen heute im Rahmen der Amtseinführung von Donald Trump gegen dessen Politik demonstrieren.
Abschaffung der Homo-Ehe?

AfD-Vorstoß nach Bundestagswahl?

Der AfD-Politiker Stephan Brandner wünscht sich laut dem ZDF nach der Bundestagswahl einen neuen Antrag zur Abschaffung der Homo-Ehe in Deutschland.