UNAIDS: Hilfe aus Deutschland Finanzielle Mittel zur Unterstützung von LGBTIQ+-Organisationen
Seitdem US-Präsident Donald Trump die HIV-Präventionsprogramme im Ausland (UNAIDS/ PEPFAR) sowie auch im Inland beendet oder die finanziellen Mittel zumindest weitestgehend drastisch zurückgefahren hat, hat sich die Lage für Menschen mit HIV vielerorts dramatisch verschlechtert, gerade in Afrika ist die Versorgung mit HIV-Medikamenten teilweise komplett zusammengebrochen. Aktuell wird juristisch um die Fortführung von Programmen wie UNAIDS gestritten.
Bleibt es bei den Kürzungen der Entwicklungshilfe, droht laut UNAIDS eine neue Aids-Pandemie mit neun Millionen neuen Infizierten und rund sechs Millionen zusätzlicher Todesfälle in den nächsten vier Jahren, so UNAIDS-Exekutivdirektorin Winnie Byanyima. Beim Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongresses in Wien forderten HIV-Experten im März, Deutschland müsse eine Führungsrolle im Kampf gegen Neu-Infektionen einnehmen.
Finanzielle Hilfe für LGBTIQ+-
Die Bundesrepublik hat jetzt in einem ersten Schritt zusätzliche Mittel in Höhe von 1,2 Millionen Euro für die UN-Organisation UNAIDS bereitgestellt. Das Geld soll vor allem LGBTIQ+-Vereinen in jenen Ländern zugutekommen, in denen Homo- und Bisexuelle sowie queere Personen besonders stigmatisiert werden – und daher oftmals auch von HIV in besonderer Weise betroffen sind, so Byanyima. Der Beschluss über weitere finanzielle Hilfen aus Deutschland wurde Anfang April von der deutschen Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikola Gillhoff, sowie von Byanyima in Genf unterzeichnet.
Via X erklärte Byanyima: „Ich habe mich sehr gefreut, mit Botschafterin Nikola Gillhoff eine neue Vereinbarung mit der deutschen Regierung zu unterzeichnen, um unsere langjährige Arbeit zur Förderung gemeindegeführter, menschenrechtsorientierter HIV-Bekämpfungsmaßnahmen, die die Bedürftigsten erreichen, zu stärken und auszuweiten. Der Schutz der Rechte aller Menschen ist entscheidend für die Beendigung von AIDS. UNAIDS dankt Deutschland für seine finanziellen Beiträge zu unserer Arbeit zum Schutz und zur Förderung der Menschenrechte von Randgruppen.“