Schluss mit dem Versteckspiel 185 deutsche LGBTI*-Filmschaffende outen sich
Die deutsche Kulturbranche will sich nicht länger verstecken und verstellen müssen: Insgesamt 185 deutsche Promis aus der Filmbranche, darunter auch namhafte Schauspieler*innen, outeten sich jetzt gemeinsam durch die Initiative #actout. In einem Manifest legten sie die Gründe für ihre Aktion dar: Sie fordern, dass die Branche und die deutsche Gesellschaft Diversität stärker sichtbar machen. Bisher sei es so, dass Schauspieler*innen sich nicht outen konnten, ohne berufliche Konsequenzen fürchten zu müssen. Viel zu vielen wurde dazu geraten, ihre wahre Identität geheim zu halten.
So hatte man beispielsweise von „Tatort“-Kommissarin Karin Hanczewski gefordert, dass sie sich nicht outen solle, bis sie „den Fuß richtig in der Branche“ habe. Der Ansporn, um sich mit anderen zusammenzutun, kam laut ihrem Interview mit der Süddeutschen Zeitung schließlich durch die Aussage einer Agentin: Hanczewski solle doch besser nicht mit ihrer Freundin zur Filmpremiere gehen. Zusammen mit ihrem Kollegen Mehmet Ateşçi habe sie dann immer mehr Menschen für das Massen-Coming-out gewinnen können.