Bunter Protest Stinkefinger in Richtung US-Gouverneur DeSantis
Der Kampf gegen den Regenbogen wird im US-Bundesstaat Florida weiterhin mit aller Härte und ohne jede Verhältnismäßigkeit geführt, Gouverneur Ron DeSantis kennt ganz offensichtlich kein Erbarmen – und mitunter scheinbar auch keinen Verstand. Der Kleinkrieg sorgte zuletzt dafür, dass vielerorts Zebrastreifen in Regenbogenfarben in Nacht- und Nebelaktionen übermalt wurden, unter anderem vor der Pulse-Gedenkstätte in Orlando; eigentlich eine Erinnerung an die 49 ermordeten LGBTIQ+-Menschen aus dem Jahr 2016. Auch in der Stadt St. Petersburg im US-Bundesstaat Florida wurden solche Zebrastreifen überpinselt – doch die Stadträte wehren sich jetzt besonders kreativ dagegen.
Stinkefinger für den Gouverneur
In St. Petersburg wurden jetzt als Gegenreaktion zu DeSantis Verboten Regenbogen-Fahrradständer installiert, um ein Zeichen der Unterstützung für die LGBTIQ+-Gemeinschaft zu setzen. Ein direkter Stinkefinger in Richtung Gouverneur, noch dazu, wo die Stadtoberen gleich elf Pride-inspirierte Fahrradständer aufstellen ließen. Bürgermeister Ken Welch betonte dabei: „Pride auf den Straßen! Wir haben gerade elf Pride-inspirierte Fahrradständer entlang der Central Ave und 25th St installiert – eine lebendige Möglichkeit, die Pride-Straßenmuralen zu ehren, die aufgrund staatlicher Anforderungen entfernt wurden.“
Weitere Aktionen geplant
Kabinettschef Jordan Doyle Walsh teilte in einer E-Mail an den Stadtrat zudem mit, dass die Fahrradständer nur eine von mehreren Maßnahmen sind, die die Stadtverwaltung in Reaktion auf die Entfernung der Regenbogen-Überquerungen ergreifen werde. „Wir beabsichtigen, dass diese kleinen Zeichen der Inklusion und Feier ein Symbol für unseren Willen sein werden, uns nicht zum Schweigen bringen zu lassen“, so Walsh. Das Thema der Regenbogen-Überquerungen bleibt in den USA also weiterhin kontrovers.
Gegner behaupteten vor kurzem, dass die bunten Markierungen Autofahrer ablenken könnten, eine Theorie, die von Experten daraufhin mit Studien zeitnah widerlegt wurde. Laut der britischen Wohltätigkeitsorganisation Epilepsy Action gibt es überdies auch keinerlei Hinweise darauf, dass Regenbogen-Überquerungen Menschen mit fotosensitiver Epilepsie gefährden könnten. Nur bei einem Gouverneur aus Florida könnte es beim Anblick vielleicht zu Gesichtsentgleisungen kommen – doch dagegen hilft leider keine Medizin.