Direkt zum Inhalt
Warnung vor Rollback
Rubrik

Warnung vor Rollback Amnesty International betont die Angriffe auf die Community

ms - 10.03.2025 - 10:00 Uhr

Als Ausgangspunkt des Weltfrauentages am vergangenen Wochenende möchte die Menschenrechtsorganisationen in dieser Woche verstärkt und längerfristig auf den Kampf für Gerechtigkeit hinweisen und setzt dabei den Schwerpunkt auf LGBTIQ+. „Trotz wichtiger Erfolge nehmen Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen und lesbische, schwule, bisexuelle, trans und intergeschlechtliche Menschen weltweit zu!“, so der Verein. 

Die Zeit zurückdrehen 

Zwar gebe es einige Verbesserungen in diesem Bereich zu verzeichnen, dazu zählt Amnesty unter anderem das Selbstbestimmungsgesetz in Deutschland oder auch rechtliche Verbesserungen für heterosexuelle und queere Frauen in Frankreich, aber: „Weltweit machen Staatsoberhäupter, einflussreiche Unternehmer und Verfechter eines traditionell-patriarchalen Weltbildes mobil – gegen die Grundrechte und die Selbstbestimmung von Frauen und LGBTIQ+. Sie rufen zum Angriff, weil sie die gemeinsame, starke und globale Stimme der Frauenrechts- und LGBTIQ+-Communitys fürchten. Eine Stimme, die nicht länger ignoriert, zum Schweigen gebracht oder unter den Tisch gekehrt werden kann (…) Es ist offensichtlich, dass Menschenrechtsgegner weltweit die Zeit zurückdrehen wollen. Sie wehren sich gegen vielfältige Lebensentwürfe, die nicht in ihr Weltbild passen. Sie sprechen Menschen das Recht ab, zu lieben, zu leben und sie selbst zu sein.“

Schwierige Lage in Deutschland 

Mit einem besonderen Blick auf Deutschland betont Amnesty weiter: „In Deutschland steigen Straftaten gegen Frauen und Mädchen in allen Bereichen. Es gibt mehr Sexualstraftaten, mehr häusliche Gewalt, mehr digitale Gewalt, mehr Menschenhandel und mehr Femizide. Die Zahl der Straftaten gegen Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung stieg zwischen 2022 und 2023 um fast 50 Prozent an. Und die Straftaten mit Blick auf geschlechtsbezogene Diversität haben sich sogar mehr als verdoppelt.“

Amnesty appelliert daher dazu, sich den Negativ-Entwicklungen mutig entgegenzustellen – und das nicht nur einmal im Jahr, sondern auch nach dem Weltfrauentag, bestenfalls ganzjährig. Dazu müsse die Weltstaatengemeinschaft außerdem auch die Lage von heterosexuellen, lesbischen und queeren Frauen in Russland sowie im Iran viel stärker aktuell im Fokus haben. 

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Absage an Meta

San Francisco Pride ohne IT-Gigant

Donnerschlag in den USA: Eines der größten CSD-Events der Welt, der San Francisco Pride, wirft Meta (Instagram, Facebook) aus dem Programm.
Starke Gegenworte

Kritik von Trumps Nichte Mary

Amerika sei gescheitert, sagte jetzt Mary Trump, die lesbische Nichte des US-Präsidenten - und will trotzdem Mut machen, für Demokratie zu kämpfen.
Rainbow Village beim ESC

Erstmals ein Safe Space für LGBTIQ+

Erstmals soll es beim ESC im Mai in Basel ein Rainbow Village geben, ein gigantischer Safe Space für LGBTIQ+ mit einem vielfältigen Rahmenprogramm.
Grausamer Doppelmord

Künstlerpaar in New York ermordet

Ein grausamer Doppelmord erschüttert derzeit die USA: Ein bekanntes schwules Aktivistenkünstlerpaar wurde offenbar von einem Einbrecher erschlagen.
Neue Niederlage für Davis

Religiöser Wahn vor Gericht

Neue Niederlage für die homophobe Ex-Bezirksbeamtin Kim Davis, die vor 10 Jahren einem schwulen Paar die Hochzeit verwehrte. Das Ziel: Supreme Court!
Vorwurf der Heuchelei

Hitzelsperger kritisiert Beckham

Der schwule Ex-Fußballprofi Thomas Hitzelsperger warf Kollegen wie David Beckham Heuchelei vor, für Geld würden sie ihr LGBTIQ+-Engagement vergessen!
Festnahmen in der Türkei

Regierung stoppt Demonstrationen

112 Menschen wurden bei den Demonstrationen für Gleichberechtigung beim Weltfrauentag in der Türkei festgenommen, darunter auch LGBTIQ+-_Personen.
Historische Neuerung

Pride am Windsor Castle

Das ist historisch - und modern! Erstmals findet in diesem Sommer ein Pride beim Hauptresidenz der britischen Royals in Windsor statt.
Tolerantia Awards 2024

Besondere Ehrungen der Community

Am Wochenende werden die Toleranzia Awards verliehen, alle fünf Preisträger eint dabei eine Message: Kein Platz für LGBTIQ+-Hass!