Neuer Rekord in den USA Starker Zuwachs in der Community, besonders bei der Gen Z und bei Bisexuellen
Neue Zahlen aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten: Insgesamt 9,3 Prozent der erwachsenen US-Amerikaner identifizieren sich zu Ende 2024 inzwischen als LGBTIQ+. Ein bemerkenswerter Zuwachs binnen eines Jahres, 2023 waren es noch 7,6 Prozent gewesen, so die neuste Studie des Gallup Instituts. In absoluten Zahlen bedeutet das: Rund 25 Millionen der volljährigen Einwohner der USA sind homo- oder bisexuell beziehungsweise queer, Jugendliche nicht mit einberechnet.
Großer Zuwachs bei Gen Z
Jeff Jones, der leitende Redakteur bei Gallup, zeigte sich überrascht über den so schnellen Anstieg der Zahlen: „Ich hätte nicht gedacht, dass wir so schnell auf fast 10 Prozent kommen würden. Wir sind noch nicht ganz so weit, aber es scheint nur noch ein paar Jahre entfernt zu sein, während ich früher dachte, dass es noch ein paar Jahrzehnte dauern könnte. Wir kommen der Zahl 1 von 10 ziemlich nahe, was meiner Meinung nach ein bemerkenswerter Meilenstein wäre.“ Zum Vergleich: In Deutschland definieren sich 12 Prozent der Einwohner als LGBTIQ+, in realen Zahlen sind das aktuell rund 10,3 Millionen Personen.
Gallup hat für die Umfrage rund 14.000 erwachsene US-Amerikaner in allen 50 Bundesstaaten befragt, dabei wurde darauf geachtet, dass die Demografie die nationale Bevölkerung genau widerspiegelt. Der rapide Anstieg binnen eines Jahres ist dabei erneut wie die Jahre zuvor vor allem auf die junge Generation Z zurückzuführen: Inzwischen definieren sich fast ein Viertel (23,1%) der 18-bis-28-Jährigen als LGBTIQ+. „Je mehr Menschen der Generation Z erwachsen werden, desto höher wird diese Zahl werden“, so Jones weiter.
Bisexuelle sind die größte Gruppe in der Community
Bei den Millennials im Alter zwischen 29 und 44 Jahren sind es 14,2 Prozent, die Generation X (45 bis 60 Jahre) geht mit 5,1 Prozent in die Statistik ein, die Babyboomer (61 bis 79 Jahre) definieren sich zu drei Prozent als LGBTIQ+ und die die über 80-Jährigen zu 1,8 Prozent.
Der Großteil sowohl der Generation Z (59%) wie auch aller erwachsenen Befragten ist dabei bisexuell, landesweit sind das 56,3 Prozent aller Menschen aus der LGBTIQ+-Community – mehr Frauen als Männer. Weiterhin „sehr gering“ laut Jones sei allerdings die Anzahl der trans* Menschen, sie sind in der aktuellen Studie mit 1,3 Prozent vertreten.