Strategie gegen HPV Besonders betroffen bis heute sind schwule und bisexuelle Männer
Schwule und bisexuelle Männer haben ein weitaus größeres Risiko für Anal- und Genitalkrebs, wobei mehr als die Hälfte der US-Homosexuellen nicht gegen die Auslöser, die humanen Papillomviren (HPV), geimpft sind. Zu diesem Ergebnis kam erst im Sommer dieses Jahres eine neue US-Studie, eine ähnliche Datenlage wird für Europa vermutet. In Österreich wurden bereits früh Gegenmaßnahmen gegen die Entwicklung unternommen – mit ersten Erfolgen.
Kampf gegen HPV-Ausbreitung
Die Regierung hat dafür zum Juli dieses Jahres die Altersgrenze für eine kostenfreie HPV-Impfung bis zum 30. Lebensjahr ausgeweitet und startet aktuell nun mit einer neuen Kampagne, um über die Risiken aufmerksam zu machen. Bisher haben rund 80.000 Personen das Angebot auch schon angenommen, in der Altersgruppe zwischen 21 und 30 Jahren hat sich die Zahl der Impfungen beinahe verzehnfacht, so die jüngsten Daten des österreichischen Gesundheitsministeriums.
Verringerung von Genital- und Mundkrebs
„Die HPV-Impfung ist die einzige Impfung gegen Krebs. Ich habe mich sehr für die Ausweitung eingesetzt. Mit den Mitteln aus der Gesundheitsreform ist uns die Finanzierung schließlich gelungen“, betont so auch erfreut Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Den größten Effekt hat die Impfung vor den ersten sexuellen Aktivitäten, doch auch später kann die Impfung das Risiko für Krebserkrankungen beispielsweise auch am Penis oder im Mund- sowie Rachenraum massiv verringern.