Schwule Flamingos Das schwule Flamingo-Paar Arthur und Curtis haben Nachwuchs
Elternfreude im britischen Paignton Zoo in Devon: Das schwule Flamingo-Paar Arthur und Curtis haben Nachwuchs. Wie das genau funktionierte, ist zwar bis heute unklar, doch an Hingabe für ihr neues Küken fehlt es den beiden rosafarbenen Herren ganz offensichtlich nicht.
Homosexualität unter Vögeln
Das gleichgeschlechtliche Vogelpaar brütete gemeinsam ein Ei aus, nun schlüpfte der kleine Nachwuchs, um den sich Arthur und Curtis mit viel Liebe kümmern. Grundsätzlich keine Besonderheit, ein ähnliches Verhalten wurde bereits bei zahlreichen anderen Arten festgestellt – von Pinguinen bis hin zu Geiern.
Auch Homosexualität ist im Tierreich keine Seltenheit und wurde inzwischen bei über 1.500 Arten nachgewiesen. Bei Chilenischen Flamingos sei homosexuelles Verhalten dabei sogar ein weit verbreitetes Phänomen, wie Vogelkurator Derek Smallbones vom Paignton Zoo erklärte. Bereits 2022 sorgte ein schwules Flamingo-Paar im ZSL Whipsnade Zoo in England für Schlagzeilen, dass ein Küken großzog, nachdem dieses von seinen biologischen Eltern verlassen worden war.
Besucherlieblinge Arthur und Curtis
Bleibt im Fall von Arthur und Curtis nur die Frage offen, wie es konkret zur Vaterschaft gekommen ist. Die Mitarbeiter des britischen Zoos gehen davon aus, dass ein anderes Flamingo-Paar ein bereits befruchtetes Ei verstoßen hat, die beiden Jungs haben dieses daraufhin sozusagen adoptiert. Erstmals seit 2018 sind im Zoo damit erfolgreich mehrere chilenische Flamingos geschlüpft. Die beiden schwulen Vogelväter erfreuen sich großer Beliebtheit bei den Zoo-Besuchern und hätten die Herzen vieler Menschen im Sturm erobert.
Curtis und Arthur sind dabei Teil einer Initiative namens „Love Lagoon“, inspiriert von der Reality-TV-Serie „Love Island“. Ziel ist es dabei, eine größere Öffentlichkeit via Social Media für die Flamingos zu sensibilisieren – im Frühjahr des Jahres durften die Besucher auch Namen für die Tiere auswählen. Das Zuchtprogramm des Zoo will damit auch die Arterhaltung ein Stück weit sichern. Der Lebensraum der chilenischen Flamingos in freier Wildbahn in Südamerika ist stark von Tourismus und industriellem Bergbau bedroht.