Neue Dating-App für Lesben Britin konzipierte neue App inklusive KI-Gesichtserkennung
Eine neue Dating-App für lesbische Frauen steht in den Startlöchern – die Idee stammt von der feministischen Aktivistin Jenny Watson (32) aus Großbritannien. Sie beklagt, dass es derzeit keine einzige Dating-App auf dem Markt gebe, die sich ausschließlich an Frauen richte, die eine gleichgeschlechtliche Beziehung eingehen wollen.
Gesichtsscan als Grundvoraussetzung
Das Besondere laut Watson an der neuen App: Mit Hilfe moderner KI-Systeme wird vor dem Erstellen eines Accounts das Gesicht der potenziellen Nutzerin gescannt, sodass sich nur biologische Frauen anmelden können. Trans-Frauen sollen von dem App-Angebot ausgeschlossen werden.
Die Gesichtserkennungstechnologie der neuen Dating-Portal L'App analysiert dabei unter anderem den Knochenbau, die Form und Position der Augen sowie die Augenbrauen und die Form oder Größe der Nase. Sie kann auch erkennen, ob eine Person ein Live-Bild präsentiert oder nur ein Foto einer Frau in die Kamera hält, indem sie Bewegungen, Blinzeln und Wärmeabstrahlung erkennt. Auch von einer Verkleidung als Frau, beispielsweise durch Perücke und Make-up, lässt sich die Technologie offenbar nicht täuschen. Damit soll die Software der App eine Genauigkeit von 99 Prozent erreichen, so Watson.
Safe Space für lesbische Frauen
Laut Watson sei L'App als Reaktion darauf entwickelt worden, dass viele Lesben in den letzten Monaten feststellen mussten, dass sie von bestehenden Apps ausgeschlossen wurden, wenn sie angaben, nur mit biologischen Frauen daten zu wollen. Auch Watson selbst habe diese Erfahrung gemacht, wie sie gegenüber der britischen Mail berichtet: „Um transidente Männer zu vermeiden, schreibe ich immer einen kleinen Text, der nicht respektlos ist und sagt, dass ich Frauen bevorzuge und darum bitte, meine Grenzen zu respektieren. Und jedes Mal, wenn ich das tue, werde ich gebannt.“ Die aktuellen Dating-Apps werden ihrer Meinung nach zunehmend von „Männern genutzt, die sich als weiblich identifizieren“ und sagen, dass sie ebenfalls lesbisch sind.
Wann konkret die neue App online verfügbar ist, ist noch unklar, sie soll aber zeitnah an den Start gehen. Watson, die hauptberuflich als Stadtplanerin arbeitet, hat weitere Pläne und will in Großbritannien auch die erste Lesbenbar eröffnen, die nur biologischen Frauen den Zutritt gestattet. Bereits jetzt bietet sie auch „Speed-Dating-Abende nur für Frauen“ an. Kritiker werfen Watson vor, sie sei mit ihrem Verhalten transfeindlich, sie selbst betont, sie setze sich nur für Safe Spaces für lesbische Frauen ein, die es neben Angeboten für die ganze LGBTI*-Community auch geben müsse.