Direkt zum Inhalt
Anschlagspläne auf CSD?

Anschlagspläne auf CSD? Explosion am CSD-Abend verletzte drei Menschen in Göttingen

ms - 20.08.2025 - 11:00 Uhr
Loading audio player...

Gab es konkrete Anschlagspläne gegen den CSD Göttingen am vergangenen Wochenende in Niedersachsen? Nach einer Explosion mit mehreren verbotenen Böllern auf dem Albaniplatz am Samstagabend ermittelt jetzt der Staatsschutz wegen eines möglichen politischen Hintergrunds sowie gefährlicher Körperverletzung, wie die Polizei jetzt mitteilte. 

Fahndung nach Tätern

Drei Menschen wurden bei der Explosion verletzt und mussten medizinisch behandelt werden, so die Ermittler weiter. Am gleichen Tag fand in Göttingen zum siebten Mal der CSD statt, rund 3.000 Teilnehmer waren mit dabei. Nach Angaben des Göttinger Bündnis gegen Rechts berichteten mehrere Menschen, dass sie vor den Böller-Angriffen beleidigt worden seien. Zudem kritisierte die Gruppe, dass die Polizei zunächst ein mögliches queerfeindliches Motiv nicht erwähnt hatte. Die Ermittler suchen indes jetzt nach weiteren Zeugen, zudem läuft die Fahndung nach dem oder den Tätern.  

Appell an Zusammenhalt 

Der Pride selbst verlief nach Angaben der Veranstalter, darunter die Göttinger Aidshilfe, ohne gewalttätige Übergriffe. „Der 7. CSD Göttingen war ein Mega-Event voller Empowerment, Lebensfreude und Zusammenhalt! Wir waren zusammen mit Tausenden auf Göttingens Straßen und haben ein wunderbares Straßenfest erlebt! Uns eint, wenn wir uns trotz aller Unterschiede gemeinsam gegen die steigenden Anfeindungen stellen - konsequent, mutig keinen Schritt zurückweichen. Das Gebot der Stunde ist Solidarität mit Menschen und Gruppen in unseren Communitys, die noch stärker von Ausgrenzung und Gewalt bedroht sind als vielleicht wir selbst“, so die Veranstalter auf Instagram. 

Zudem betonte das Team in puncto Hassgewalt und Anfeindungen: „Nie wieder still! Nie wieder unsichtbar! Queere Menschen, queere Bewegungen brauchen die unverbrüchliche Unterstützung aus der Gesamtgesellschaft: Allys, die fest an unserer Seite stehen und unsere Räume verteidigen, die sie selbst nicht brauchen.“

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.
Rollback in Arlington

Ende bei Antidiskriminierungsschutz

Die erste Stadt in den USA, Arlington, hat jetzt die LGBTIQ+-Antidiskriminierungsgesetze aufgehoben. Eine Entwicklung mit landesweiter Signalwirkung.
Homosexuelle als Bedrohung

Neue Stigmata in Malaysia

Der größte islamische Jugendverein in Malaysia erklärte homosexuelle Menschen zur Bedrohung und fordert weitere Restriktionen gegen die Community.
Asyl für queere Flüchtlinge

Neues Zentrum in Amsterdam

In Amsterdam soll ein neues Asylzentrum nur für queere Flüchtlinge und alleinstehende Frauen entstehen.
Kontenlöschungen bei Meta

Queere Gruppen und Frauen betroffen

Meta steht massiv in der Kritik, zahlreiche Konten mit queeren Inhalten sowie zu Frauenrechten und Abtreibung gelöscht oder stark zensiert zu haben.
Neue Diskriminierung

Keine HIV-positiven US-Soldaten

Das US-Verteidigungsministerium will HIV-positive Soldaten entlassen. Ob das gelingt, ist derzeit Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung.
Klage gegen Erzbistum Köln

Vorwurf von sexuellem Missbrauch

Ein 70-jähriger Mann hat jetzt das Erzbistum Köln wegen mehrfachem sexuellen Missbrauch in seiner Jugend auf eine Million Euro Schmerzensgeld verklagt
Hassdelikt: Polizei ermittelt

Ein gezielter Tritt gegenLGBTIQ+

Ein Postbote in Belfast wurde entlassen, weil er einen Gartenwichtel in Regenbogenfarben samt Pride-Flagge mutwillig umstieß.