Rechtradikale beim CSD Köln Polizei ermittelt gegen 13 Männer - im Vorfeld gab es auch Anschlagspläne
Die Polizei hat jetzt die Ermittlungen aufgenommen gegen 13 Männer, die beim CSD am vergangenen Wochenende mit rechtsradikalen Äußerungen Pride-Teilnehmer in Köln verbal attackiert haben sollen. Die Situation wurde dabei offenbar alsbald auch handgreiflich, mehrere Regenbogenfahnen wurden zudem zerrissen.
Bundeskriminalamt ermittelt wegen Anschlagsplänen
Die Gruppe von homophoben Männern soll CSD-Besucher auch mit rechtsextremen Parolen angeschrien haben, dabei seien die Täter „lautstark rechtsradikal und homophob“ gewesen. Nebst der Polizei bestätigten inzwischen auch mehrere Augenzeuge die Vorfälle.
Offenbar gab es nach Angaben der Ermittler bereits vor dem CSD in Köln im Internet gezielte Anschlagspläne und Angriffsdrohungen - glücklicherweise verlief die Pride-Parade sowie die gesamte Demonstration allerdings weitestgehend friedlich. Im Falle der Anschlagspläne online hat der Staatsschutz der Kölner Polizei sowie auch das Landes- und Bundeskriminalamt die weiteren Ermittlungen aufgenommen.
Besucherrekord! Größter CSD in Europa
Mit insgesamt rund 1,4 Millionen Besuchern war der CSD Köln in diesem Jahr die größte Pride-Parade Europas. Insgesamt 90 Festwagen und 250 Gruppen zogen am Wochenende durch die Innenstadt, mit dabei waren auch viele Prominente wie beispielsweise die Kaulitz-Zwillinge und ESC-Gewinner Nemo sowie auch Politiker wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD), Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) oder auch der Queer-Beauftragte Sven Lehmann (Grüne). Das Motto in diesem Jahr: „Für Menschenrechte. Viele. Gemeinsam. Stark.“