Direkt zum Inhalt
Rechtradikale beim CSD Köln

Rechtradikale beim CSD Köln Polizei ermittelt gegen 13 Männer - im Vorfeld gab es auch Anschlagspläne

ms - 22.07.2024 - 12:00 Uhr
Loading audio player...

Die Polizei hat jetzt die Ermittlungen aufgenommen gegen 13 Männer, die beim CSD am vergangenen Wochenende mit rechtsradikalen Äußerungen Pride-Teilnehmer in Köln verbal attackiert haben sollen. Die Situation wurde dabei offenbar alsbald auch handgreiflich, mehrere Regenbogenfahnen wurden zudem zerrissen. 

Bundeskriminalamt ermittelt wegen Anschlagsplänen

Die Gruppe von homophoben Männern soll CSD-Besucher auch mit rechtsextremen Parolen angeschrien haben, dabei seien die Täter „lautstark rechtsradikal und homophob“ gewesen. Nebst der Polizei bestätigten inzwischen auch mehrere Augenzeuge die Vorfälle. 

Offenbar gab es nach Angaben der Ermittler bereits vor dem CSD in Köln im Internet gezielte Anschlagspläne und Angriffsdrohungen  - glücklicherweise verlief die Pride-Parade sowie die gesamte Demonstration allerdings weitestgehend friedlich. Im Falle der Anschlagspläne online hat der Staatsschutz der Kölner Polizei sowie auch das Landes- und Bundeskriminalamt die weiteren Ermittlungen aufgenommen. 

Besucherrekord! Größter CSD in Europa 

Mit insgesamt rund 1,4 Millionen Besuchern war der CSD Köln in diesem Jahr die größte Pride-Parade Europas. Insgesamt 90 Festwagen und 250 Gruppen zogen am Wochenende durch die Innenstadt, mit dabei waren auch viele Prominente wie beispielsweise die Kaulitz-Zwillinge und ESC-Gewinner Nemo sowie auch Politiker wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD), Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) oder auch der Queer-Beauftragte Sven Lehmann (Grüne). Das Motto in diesem Jahr: „Für Menschenrechte. Viele. Gemeinsam. Stark.“ 

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Schwule Männer in Haft

Imam ließ vier Männer verhaften

Vier Männer wurden in Kamerun verhaftet, weil sie einen Schwulenfilm gesehen haben sollen. Beweise gibt es keine, nur die Aussage des Imams.
100 Tage neue Bundesregierung

LSVD+ zieht erste Bilanz

"Die Regierung Merz muss Verantwortung für queere Menschen übernehmen!“, fordert der LSVD+ nach 100 Tagen neuer Bundesregierung.
Verbote für Jugendliche

Kein Handy, kein Social Media?

Die Debatte um Medienverbote für Jugendliche geht weiter, queere Verbände befürchten eine Isolation. Ist ein Handy- & Social-Media-Verbot die Lösung?
Regenbogenfamilien im Fokus

Stiefkindadoption als Zerreißprobe

60 Prozent der deutschen Regenbogenfamilien machten negative Erfahrungen bei der Stiefkindadoption, besonders mit Jugendämtern und Richtern.
Keine queere Jugend mehr?

Anteil junger Menschen nimmt ab

22 Prozent der Gen-Z definiert sich als LGBTIQ+. Gleichzeitig gibt es immer weniger junge deutsche Menschen, sie machen nur 10 % der Bevölkerung aus.
Eklat um Pete Hegseth

Befürwortung des Ehe-Verbots

Eklat um X-Post von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth: Darin fordern Pastoren das Verbot von Homosexualität und kein Wahlrecht für Frauen.
Meilenstein in Litauen

Lesbisches Paar siegt vor Gericht

In Litauen hat ein Gericht jetzt erstmals eine lesbische Lebensgemeinschaft als Partnerschaft offiziell anerkannt. Nun muss die Regierung nachziehen.
Essstörungen in der Community

Generation Z besonders betroffen

Essstörungen sind besonders stark unter der jungen Gen-Z ausgeprägt – und dabei doppelt so stark bei jungen LGBTIQ+-Menschen.
Stockschläge in Indonesien

Zwei schwule Studenten verurteilt

Erneut macht Indonesien mit seiner rigiden Anti-Homosexuellen-Politik von sich reden. Jetzt wurden zwei Studenten zu 80 Stockschlägen verurteilt.